• 26.03.2008 15:26

  • von Roman Wittemeier

Bahrain: Geldquelle Formel 1 sprudelt

Ein renommiertes Wirtschaftsinstitut geht in Bahrain von über 500 Millionen Dollar Umsatz durch Formel-1-Gastspiel aus

(Motorsport-Total.com) - In Bahrain sprudelt nicht nur das Öl, das den Scheichs vor Ort die Kassen voll macht. Auch der Formel-1-Zirkus bringt der Wirtschaft in der Region jährlich einen ökonomischen Gegenwert von 548 Millionen Dollar, hat das Wirtschaftsinstitut 'Godo' aus Dubai berechnet. Eingerechnet wurden dabei die Umsätze aus Flugbewegungen, Hotelübernachtungen und die Ausgaben der auswärtigen Besucher im arabischen Königreich am gesamten Rennwochenende.

Titel-Bild zur News: Bahrain

Die Formel 1 bringt dem Königreich Bahrain jährlich enorme Umsätze

Die Forschungs- und Marketingfachleute hatten die Besucherzahlen und Umsätze des vergangenen Jahres zugrunde gelegt. Demnach hatten 22.500 auswärtige Formel-1-Fans den Bahrain-Grand-Prix 2007 besucht und im Schnitt pro Tag 1.356 Dollar ausgegeben. Den Löwenanteil von 52 Prozent machten dabei die Kosten für Hotelübernachtungen aus.#w1#

Die 66 Hotels vor Ort waren während des Rennwochenendes zu mindestens Dreiviertel ausgelastet. Während die Fünf-Sterne-Herbergen allesamt ausgebucht waren, verzeichneten die Drei-Sterne-Mittelklasse-Hotels einen Zuwachs von rund 30 Prozent. In diesen beiden Kategorien waren die Preise zum Grand-Prix-Wochenende um 15 Prozent angehoben worden.

Die Hoteliers der Vier-Sterne-Klasse schnitten sich mit Preiserhöhungen von teils über 30 Prozent ins eigene Fleisch, denn sie verzeichneten im Gegensatz zu den anderen sogar einen Rückgang der Übernachtungszahlen. "Es ist eindeutig, dass die Mainstream-Hotels durch ihre Preispolitik viel verschenkt haben. Die Fünf-Sterne-Hotels konnten die hohen Preise noch rechtfertigen", kommentierte Martin Whitaker als Sprecher der Rennveranstalter in Bahrain.

Über zehn Millionen Dollar wurden durch Ticketverkäufe eingenommen. Hinzu kamen die Ausgaben der Formel-1-Besucher in den Bereichen Merchandising und Gastronomie an der Strecke, welche noch einmal 33,5 Millionen Dollar ausmachten. Über TV-Vermarktung, Bandenwerbung, Vermietung von Büros und Catering-Verträge kamen noch fast acht Millionen Dollar hinzu.