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  • 16.05.2011 11:35

  • von Peter Szczecinski

Austin: Kritik aus der Politik wird lauter

2012 kehrt die Formel 1 nach vierjähriger Auszeit in die USA zurück, doch die Fördermittel der Regierung sind für die Grand-Prix-Gegner ein Dorn im Auge

(Motorsport-Total.com) - Die Organisatoren, die im nächsten Jahr die Formel 1 zurück in die USA bringen, ernten weiterhin Kritik. Nach Ansicht der Politik kann sich der klamme Bundesstaat Texas die ehrgeizige Veranstaltung nicht leisten. Viele Abgeordnete fragen sich, wie das hochverschuldete Texas die benötigten 250 Millionen US-Dollar (umgerechnet 177 Millionen Euro) für den Bau der Rennstrecke in Austin aufbringen soll.

Titel-Bild zur News: Blick auf Aston

In Austin regt sich Widerstand gegen die Förderung des Formel-1-Projekts

Der Plan sieht vor, am Anfang 25 Millionen Dollar (17,7 Millionen Euro) in die Anlage zu stecken und danach über zehn Jahre die gleiche Summe aus den Einnahmen des Formel-1-Rennens in die Strecke zu investieren. Befürworter des Projekts haben ausgerechnet, dass die Stadt durch die Veranstaltung jährlich 300 Millionen Dollar (rund 210 Millionen Euro) einnehmen wird.

Der texanische Senator Dan Patrick zweifelt die Zahlen an: "Wir sollten es nicht machen", sagt Patrick. "Wie sollen wir die 25 Millionen Dollar rechtfertigen? Das entspricht dem Budget für 500 Lehrer." Gegner des Projekts sprechen sich dafür aus, dass jene Mittel in die Bildung gesteckt werden, um die Lehrerentlassungen zu verhindern.

Im nächsten Jahr kehrt die Formel 1 nach vierjähriger Auszeit in die USA zurück. Eigens dafür wird zurzeit ein Kurs nahe der texanischen Hauptstadt Austin errichtet. Im vergangenen Jahr einigten sich die Streckenbetreiber mit Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone auf einen Vertrag bis 2021. Davor war die Rennserie bereits auf der berühmten Rennstrecke in Indianapolis und diversen Stadtkursen in Long Beach, Las Vegas, Detroit, Dallas und Phoenix unterwegs.