• 22.05.2014 11:33

  • von Christian Nimmervoll & Fabian Hust

Auftakt in Monaco: Ricciardo ist Mercedes auf den Fersen

Programmgemäßer Trainingsauftakt beim Grand Prix von Monaco: Lewis Hamilton und Nico Rosberg geben den Ton an, aber die Verfolger rücken näher

(Motorsport-Total.com) - Das Mercedes-Team wurde seiner Favoritenstellung im ersten Freien Training zum Grand Prix von Monaco (Formel 1 live im Ticker) gerecht und belegte die Plätze eins und zwei, aber der Vorsprung auf die Konkurrenz war geringer als von manchen erwartet. Nur 0,235 Sekunden fehlten Daniel Ricciardo (Red Bull) am Ende der 90-minütigen Donnerstagmorgen-Session im Fürstentum auf die Bestzeit von Lewis Hamilton (1:18.271 Minuten). Zwischen den beiden landete Nico Rosberg mit einem Rückstand von 0,032 Sekunden.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton scheint auch in Monaco wieder in absoluter Topform zu sein Zoom

Was das bedeutet? "Der Mercedes sieht sehr gut aus, sehr geschmeidig. Sie absorbieren die Bodenwellen und Randsteine sehr gut", beobachtet der ehemalige Formel-1-Pilot Allan McNish, heute Experte für die 'BBC'. "Der Red Bull kommt viel härter daher, springt mehr - aber wenn er landet, hat er sofort Grip. Zwischen Hamilton und Rosberg fährt Rosberg etwas weicher, während Hamilton anscheinend mehr arbeiten muss, um auf die Rundenzeit zu kommen."

Sebastian Vettel brauchte zu Beginn auch länger als seine direkten Gegner, um auf Tempo zu kommen, arbeitete sich dann aber sukzessive nach vorne und wurde schlussendlich mit 0,772 Sekunden Rückstand Fünfter. Immerhin trat während seiner 33 Runden kein technisches Problem auf. Eine Position büßte er in der Schlussphase noch gegen Fernando Alonso (4./+0,659) ein, heute Morgen der Schnellere der beiden Ferrari-Piloten.

Denn Teamkollege Kimi Räikkönen hatte offensichtlich wieder mit seinen alten Bremsproblemen zu kämpfen, war einer der Fahrer, dessen Ideallinien-Verfehlungen am öftesten vom Zeitenmonitor erfasst wurden. In Sainte Devote musste er einmal sogar in den Notausgang. Unterm Strich sicherte sich der "Iceman" aber dank einer späten Verbesserung den sechsten Platz, 1,196 Sekunden hinter Hamilton und 27 Tausendstelsekunden vor Landsmann Valtteri Bottas (Williams).

Kleine Fahrfehler leisteten sich aber fast alle einmal - selbst Vettel blieb davor nicht verschont. Ein vorzeitiges Ende der Session mussten aber nur zwei Pechvögel hinnehmen: Adrian Sutil crashte den Sauber eine Viertelstunde vor Schluss in der Mirabeau in die Leitplanken. Dort hatte 49 Minuten zuvor schon Max Chilton (Marussia) sein Training beendet. Chilton produzierte dabei zumindest keinen Schrott, sondern würgte nur den Motor ab.

Die beiden Force-India-Piloten Sergio Perez (8./+1,395) und Nico Hülkenberg (10./+1,585) rundeten gemeinsam mit Kevin Magnussen (9./McLaren/+1,518) die Top 10 ab. Hülkenberg klagte über Untersteuern, ließ aber erst am Ende einen neuen Flap montieren, der das korrigieren soll. Lotus landete auf den Positionen 13 und 14, Felipe Massa (Williams) wurde 16., Monaco-Neuling Daniil Kwjat (Toro Rosso) mit 2,643 Sekunden Rückstand 18.


Fotos: Großer Preis von Monaco, Donnerstag