Aston Martin fernab der Punkte - Alonso genervt: "Silverstone wird genauso"

Aston Martin bleibt auch in Spielberg hinter den Erwartungen zurück: Fernando Alonso erwartet keine schnelle Besserung und spielt den Ball dem Team zu

(Motorsport-Total.com) - Galgenhumor bei Fernando Alonso nach dem zahnlosen Auftritt Aston Martins am Samstag in Spielberg: Jeweils Platz 15 in Sprint und Qualifying sorgen nicht gerade für Freude beim Spanier, auf die Frage, ob das Ergebnis noch schlimmer sei als erwartet, scherzt Alonso jedoch: "Nein, nein. Ich habe es erwartet und Silverstone wird genauso. Ich kann die Fragen für nach dem Silverstone-Qualifying also auch schon beantworten."

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso und Aston Martin fahren aktuell hinterher

Fernando Alonso und Aston Martin fahren aktuell hinterher Zoom

Da das Team aktuell seine Konkurrenzfähigkeit sucht, nutzen Alonso und Teamkollege Lance Stroll den Samstag in Österreich praktisch als Test: "Ich meine, wir haben sehr viele verschiedene Dinge ausprobiert am Auto, vom Sprint zum Qualifying. Wir haben Aero-Teile gewechselt, wir haben das Auto mechanisch verändert, wir haben die Fahrzeughöhe angepasst, wir haben praktisch alles geändert, um etwas anderes auszuprobieren."

Das Gute daran sei: "Wir haben nun viele Daten zu analysieren." Das Schlechte aber: "Leider sind die Positionen mehr oder weniger die gleichen... dieselbe Platzierung. Uns mangelt es an Pace im Auto, aber auch an Speed und Effizienz." Sein Team will Alonso trotzdem loben: "Mit den Möglichkeiten, die wir an der Strecke haben, gilt der Dank dem Team, denn sie haben seit der Zielflagge mittags Vollgas gegeben, hatten vielleicht zwei Minuten zum Mittagessen. Das war ein gewaltiger Job, leider ohne Belohnung."

Alonso: "In Gedanken eigentlich noch in Kurve zehn"

Doch wie gut kann die Stimmung bei Aston Martin wirklich sein, vor dem Hintergrund, dass das Team im Vergleich 0,8 Sekunden langsamer ist als im Vorjahr: "Ich fahre das Auto. Also ja, Mike Krack und Tom sind die Leute, die man fragen muss, denn wir stehen vier oder fünfmal am Wochenende vor euch, frisch aus dem Auto, und in Gedanken eigentlich noch in Kurve zehn oder beim Bremsen für Kurve drei, oder was auch immer."

Zu den Hochrechnungen der Medien sagt Aston Martins Altmeister: "All diese Statistiken, ich denke, über die muss man reflektieren, ihr habt alle die Daten und das Team hat die besseren Antworten."

Alonso kann das Strafmaß für den Vorfall mit Hülkenberg nicht nachvollziehen

Alonso kann das Strafmaß für den Vorfall mit Hülkenberg nicht nachvollziehen Zoom

Sehr wohl eine Meinung hatte Alonso nach dem Sprint aber zum Manöver von Nico Hülkenberg und der anschließenden Strafe für den Deutschen: "Mit Sicherheit zu optimistisch, aber mit den Strafpunkten stimmte ich wohl nicht überein, denn wenn es uns nicht erlaubt ist zu attackieren oder einen Überholvorgang zu versuchen...", nimmt Alonso seinen Kollegen in Schutz.

Alonso: Strafpunkte schlecht, Kiesbetten gut

Für den Spanier ist klar: "Man kann Erfolg haben, oder man kann einen Fehler machen, und dann bezahlt man den Preis dafür oder muss die Position zurückgeben - oder, wenn es die letzte Runde des Rennens ist, dann gibt es eine Zeitstrafe oder so. Aber ich denke nicht, dass das ein gefährliches Manöver war, er hat nur versucht zu überholen. Zu optimistisch? Ja. Aber die Strafpunkte, das verstehe ich immer noch nicht."

Immerhin: An anderer Stelle hat Alonso dann doch noch Lob für die Rennleitung in Spielberg übrig, nämlich beim Thema Auslaufzonen, mit dem neuen Kiesstreifen: "Ich denke, wir sollten mit dieser Lösung zufrieden sein. Wir mussten nicht zu lange warten, um zu wissen, wer auf Pole ist oder welche Runden angeschaut werden und solche Dinge. Es ist also viel geradliniger so und ja, ich denke, alles in allem ist das positives Feedback."