• 06.08.2001 13:42

  • von Fabian Hust

Arrows-Teamchef im Rechtsstreit mit Sponsor

Wegen einer nach Außen hin schon sehr dubiosen Angelegenheit zieht Arrows-Teamchef Tom Walkinshaw jetzt vor Gericht

(Motorsport-Total.com) - Ende Februar dieses Jahres gab Eurobet bekannt, das Arrows-Team nicht länger sponsern zu wollen. Das Unternehmen war eines der Hauptsponsoren des Arrows-Teams und gehört zur britischen Wettfirma Coral, welche im vergangenen Jahr geschätzte 163 Millionen Mark Verlust machte, weswegen der Sponsor Arrows nicht mehr unterstützen wollte. Im vergangenen Jahr steckte Coral 90 Millionen Mark in die Bewerbung der Marke Eurobet.

Titel-Bild zur News: Tom Walkinshaw

Tom Walkinshaw sieht sich erneut gezwungen, vor Gericht zu ziehen

Als Grund gab das Internet-Wettunternehmen Anfang des Jahres "außerordentliche hohe" Kosten an, die man nicht mehr tragen wolle. Das Unternehmen war damals ferner der Meinung, dass man nach einem Jahr in der Formel 1 das Ziel erreicht habe, die Marke bekannt zu machen und man wollte deshalb eine Ausstiegsklausel im Vertrag nutzen, um das Team von Tom Walkinshaw zu verlassen. Eurobet betonte im gleichen Atemzug, dass die Entscheidung nichts mit der Leistung des Teams zu tun hatte

Seltsam war nur, dass weiterhin die Logos auf den Autos des Arrows-Team zu sehen waren und das Unternehmen auch die Redaktionen mit Pressematerial versorgte - trotz der Kündigung. Nun hat Arrows-Teamchef Tom Walkinshaw britischen Medienberichten zufolge einmal mehr eine Klage gegen einen seiner Partner eingeleitet - dieses Mal eben Eurobet. Da die Werbung weiterhin auf den Autos zu sehen war - warum auch immer - fordert der Schotte nun eine ausstehende Zahlung in Höhe von umgerechnet 33 Millionen Mark.

Die Lage ist äußerst unangenehm, denn Eurobet gehört wie bereits erwähnt zu Coral, und dieses britische Unternehmen gehört dem Investmentunternehmen 'Morgan Grenfell Private Equity', das wiederum zu 40 Prozent am Arrows-Team beteiligt ist. Dass es sich Tom Walkinshaw leisten kann, den eigenen Geschäftspartner zu verklagen hat einen Grund, denn das Unternehmen wollte unlängst seine Anteile am Team verkaufen, fand dann aber keinen Käufer. Ein Hintergedanke des 54-Jährigen könnte sein, dass er darauf spekuliert, die Anteile für wenig Geld zurückkaufen zu können.