Anflüge von Optimismus bei Williams
Nach Platz vier von Alexander Wurz am ersten Tag in Magny-Cours hofft man bei Williams an diesem Wochenende auf ein besseres Abschneiden
(Motorsport-Total.com) - Mit 0,957 Sekunden Rückstand auf Robert Kubica sicherte sich Alexander Wurz (29 Runden) heute Nachmittag in Magny-Cours den vierten Platz, was nach dem katastrophalen Abschneiden des Williams-Teams in Indianapolis doch überraschend kam. Auch die Stammfahrer Mark Webber (18./+ 2,511/10 Runden) und Nico Rosberg (20./+ 2,790/19 Runden) sehen zumindest ein wenig Licht am Ende des Tunnels.

© xpb.cc
Nico Rosberg landete am ersten Tag in Magny-Cours auf dem 20. Platz
"Hinsichtlich der Reifenwahl", bilanzierte Wurz, "war es ein interessanter Tag. Wir können beide Richtungen einschlagen, daher bin ich schon gespannt auf unsere Entscheidung. Jetzt werden wir mit Mark und Nico die Daten durchgehen und sie fragen, was sie von den Reifentypen halten. Schade, dass ich mit dem letzten neuen Reifensatz Verkehr hatte, denn sonst wäre ich in die Regionen von Kubica vorgestoßen. Es ist ziemlich heiß und es wird ein anstrengendes Rennen. Ich würde liebend gerne am Sonntag im Auto sitzen, aber stattdessen werde ich das Rennen in einem klimatisierten Raum anschauen!"#w1#
Webber sieht Grund für Optimismus
Von einem "ziemlich guten" Tag sprach Webber: "Alex legte in der zweiten Session einige gute Long-Runs hin, was entscheidend war, denn die Streckentemperaturen waren ähnlich wie die, mit denen wir für das Rennen rechnen. Die heißen Temperaturen machen es für die Reifen sehr schwierig, also haben wir viele Daten zu studieren und noch einiges am Setup zu tüfteln. Ich legte am Nachmittag zwei Runs hin und mir scheint, dass wir besser sind als in den vergangenen Rennen, was Grund zu verhaltener Zuversicht ist."
Rosberg klang weniger positiv als seine beiden Kollegen: "Das war mein erstes Mal in einem Formel-1-Auto auf dieser Strecke", sagte er über den 'Circuit de Nevers'. "Es war heute Morgen ziemlich schwierig, aber langsam finden wir eine bessere Richtung mit dem Setup und am Ende fühlte sich das Auto gar nicht so schlecht an. Ich hoffe, dass wir morgen ähnlich vorankommen werden."
Als "produktiv" empfand Sam Michael den Tag: "Am Vormittag hatten wir bei Alex ein Problem mit der Antriebswelle, aber die Mechaniker reparierten es schnell und brachten ihm am Ende der Session wieder auf die Strecke. Es war ein normaler Nachmittag für ihn, an dem er Reifenmischungen evaluierte. Bridgestone hat zwei gute Reifen hierher gebracht, daher werden wir nun die Daten genau analysieren, um die richtige Entscheidung zu treffen", teilte der Technische Direktor mit.
Kühlung und Bremsen ein entscheidendes Thema
Und weiter: "Sonst life alles nach Plan, speziell die Tests mit der Kühlung und mit den Bremsen, was angesichts der Hitze hier ganz entscheidend ist. Wir erwarten ja an allen Tagen ähnliche Bedingungen. Alle neuen Teile funktionieren auch gut, also werden wir heute Abend das Setup unter die Lupe nehmen, um für das Qualifying noch einmal mehr Pace herauszuholen."
Simon Corbyn von Cosworth fasste die Motorenseite zusammen: "Wir führten heute bei Mark den Series-6-Motor ein und hatten keine Leistungs-, Zuverlässigkeits- oder Kalibrierungsprobleme - auch nicht mit dem neuesten 'Petrobras'-Benzin. Nico fuhr weiter mit dem Series-4-Motor von Indianapolis, ebenfalls ohne Schwierigkeiten, auch wenn wir den Zustand seines Motors im Auge behalten. Und auch Alex hatte keinerlei Motorenprobleme", bilanzierte der Brite.

