• 18.12.2006 12:46

Andretti unterstützt Formel-1-Ambitionen des Sohnes

Michael Andretti würde eine etwaige Formel-1-Karriere seines Sohnes Marco trotz des Verlusts für sein IRL-Team unterstützen

(Motorsport-Total.com) - Die Rundenzeiten von Marco Andretti während seines ersten Formel-1-Testtags am vergangenen Freitag in Jerez de la Frontera haben niemanden vom Hocker gerissen, waren jedoch alles in allem respektabel. Unterm Strich klassierte er sich mit knapp zweieinhalb Sekunden Rückstand auf die Spitze und zwei auf Christian Klien im zweiten Honda unter 15 Piloten an 14. Stelle.

Titel-Bild zur News: Michael und Marco Andretti

Michael Andretti will seinem Sohn Marco keine Steine in den Weg legen

Dabei hat der Amerikaner so viel Blut geleckt, dass er nun von einer Karriere in der Königsklasse des Motorsports träumt - genau wie sein Großvater Mario, der 1978 Weltmeister wurde, und sein Vater Michael, der 1993 nach enttäuschenden Leistungen vorzeitig von McLaren aussortiert wurde. Allerdings steht er zunächst noch beim IRL-Team seines Vaters unter Vertrag, für das er 2007 auf den IndyCar-Titel losgehen wird.#w1#

Andretti sen. will die langfristigen Formel-1-Ambitionen seines Schützlings trotzdem unterstützen: "Natürlich würde es mich als Vater freuen, wenn er die Formel 1 verfolgen will, aber als Teamchef ist es nicht so einfach", wird der 44-Jährige von 'autosport.com' zitiert. "Er ist eine Wertanlage für mein Team. Er ist ein Meisterschaftskandidat und stellt auch für die gesamte Serie einen hohen Wert dar. Daher muss ich darüber sorgfältig nachdenken. Es wird eine schwierige Entscheidung."

"Jetzt bin ich sicher, dass er ab sofort ständig wegen der Formel 1 nerven wird..." Michael Andretti

Sein Sohn habe am Freitag in Jerez "keine Fehler" gemacht, weshalb er betonte, "sehr stolz" gewesen zu sein - schließlich war Andretti sen. persönlich anwesend: "Ich muss zugeben", gab er zu Protokoll, "dass ich in der Nacht und am Morgen des Tests schon ziemlich nervös war, aber als er die ersten Runden hinter sich hatte, ging es mir besser. Er hat sich wirklich gut geschlagen." Und: "Jetzt bin ich sicher, dass er ab sofort ständig wegen der Formel 1 nerven wird..."

Andretti jun. stellte indes klar, dass er sich tatsächlich einen Wechsel nach Europa vorstellen könnte: "Die Formel 1", erklärte er der Gazzetta dello Sport, "ist ein großer Traum von mir. Es ist mein größtes Ziel, die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Sollte es perfekt laufen, dann möchte ich in den letzten beiden Jahren meines Vertrags mit meinem Vater das Indy 500 gewinnen und dann nach Europa wechseln."