Andrea Kimi Antonelli: Schwierige Formel-2-Saison 2024 war gut für mich
Andrea Kimi Antonelli hält seinen Aufstieg in die Formel 2 nicht für einen Fehler: Stattdessen habe ihm das schwierige Jahr in seiner Karriere geholfen
(Motorsport-Total.com) - Wer die Formel 3 überspringt und gleich in seinem ersten Formel-1-Jahr von Mercedes die Nachfolge von Lewis Hamilton angeboten bekommt, der muss ein echtes Supertalent sein. Mit diesem Stempel muss Andrea Kimi Antonelli bereits leben, seit ihn Toto Wolff im Alter von elf Jahren unter seine Fittiche nahm.

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Andrea Kimi Antonelli startet 2025 in seine erste Formel-1-Saison Zoom
Natürlich fiel der Fokus sofort auf Antonelli, als Lewis Hamilton vor einem Jahr seinen Wechsel zu Ferrari verkündete und Mercedes den Italiener als möglichen Nachfolger ins Spiel brachte.
Wer erst dann die Karriere von Antonelli verfolgte, kam aber ins Grübeln: Ist er wirklich bereit für ein Topcockpit in der Formel 1? Und ist er wirklich so ein Supertalent?
Denn die Formel-2-Saison des Youngsters verlief äußerst holprig mit nur einem Punkt beim Saisonstart in Bahrain - da hatte man vom Meister der Deutschen, Italienischen und Arabischen Formel 4 sowie der Formula-Regional-Meisterschaften in Europa und dem Nahen Osten mehr erwartet.
Der große Durchbruch ließ auf sich warten, und auch nach sieben Wochenenden hatte Antonelli noch kein Podium geholt. Daher war es wenig überraschend, dass Zweifel aufkamen, ob der damals 17-Jährige wirklich das Ausnahmetalent ist, als das er stets gehandelt wurde.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Prema - sonst eigentlich ein Spitzenteam - große Schwierigkeiten hatte. Auch Teamkollege Oliver Bearman kam nicht gut zurecht und landete in der Gesamtwertung nur auf Rang zwölf - und an dessen Formel-1-Qualitäten zweifelt nach seinen Einsätzen für Ferrari und Haas auch keiner.
Am Ende schlug Antonelli den Briten und wurde Gesamtsechster mit zwei Saisonsiegen.
Dass er die Serie nicht gewinnen konnte, wie im Grunde alle anderen Serien zuvor, ist für Antonelli aber nicht schlimm. Im Gegenteil: "Die letzte Saison war eine wirklich gute Lektion, denn wenn es schwierig wird, wird man stärker und man lernt, wie man die Probleme überwindet und sogar versucht, aus ihnen herauszukommen und die Situation zu verbessern", sagt er.
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Daher bereut er den Schritt aus der kleinen Formula Regional in die Formel 2 nicht, zumal ihm mit der Formel 1 nun ein mindestens genauso großer Sprung bevorsteht. "Wahrscheinlich werde ich mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, und ich denke, ich fühle mich besser vorbereitet, wenn ich mich ihnen stellen muss", so der Italiener.
Mit George Russell hat Antonelli bei den Silberpfeilen eine echte Messlatte, der seinem Teamkollegen aber schon Rosen streut und ihn als "Weltklasse-Junge" bezeichnet. "Bist du sicher, dass du nicht schon älter als 18 bist?", fragt er ihn lachend.


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