Andersson: Toyota-Kundenmotoren frühestens ab 2005
Der Teamchef bekräftigt, dass Toyota bereit ist die Formel 1 zu unterstützen und fordert eine gerechtere Verteilung der Gelder
(Motorsport-Total.com) - Mit beeindruckender Regelmäßigkeit sorgt das Thema Motoren in eigentlich jeder Formel-1-Saison für heißen Diskussionsstoff.

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Toyota will ab 2005 bereit sein Kundenmotoren anbieten zu können
Nachdem zu Beginn und Mitte des Jahres viel über die im Bereich von 10 Millionen US-Dollar liegenden preiswerten Aggregate für die Privatteams gesprochen wurde, konnten entsprechende Pläne bislang nicht verwirklicht werden.
Für die Teamchefs der unabhängigen Rennställe, wie zum Beispiel Eddie Jordan, steht weiterhin aber außer Frage, dass die Hersteller-unterstützten Teams der von ihnen selbst ausgelösten Kostenexplosion entgegenwirken und das Überleben der kleinen Teams durch Zugeständnisse bei den Motorenkosten sichern müssen.
Diese Ansicht teilt Toyota-Teamchef Ove Andersson jedoch nicht. Auf den schon etwas älteren Vorschlag Jordans, dass man den Privatteams die Motoren am besten kostenfrei zur Verfügung stellt, entgegnete der Schwede, dass man auf solchen einen Akt der Wohltätigkeit "nicht vorbereitet" sei.
Andersson, nennt einen anderen Weg, der die leidigen Diskussionen endgültig beenden könnte. "Es gibt genügend Geld in der Formel 1, es muss nur gerecht aufgeteilt werden", sagte der 65-Jährige in der englischsprachigen Presse. Eine gerechtere Verteilung der erwirtschafteten Einnahmen ist jedoch nur durch ein neues Concorde Agreement zu erreichen und hier gibt es bislang ebenso wenig konkrete Fortschritte wie in Sachen Kundenmotoren für 10 Millionen US-Dollar.
Damit sich ein Team wie Toyota aber nicht den Vorwurf gefallen lassen muss die Formel 1 durch eine ausbleibende Unterstützung der privaten Teams kaputt zu machen, hat sich das deutsch-japanische Team bereit erklärt in naher Zukunft der Konkurrenz Motoren zur Verfügung zu stellen. "Sollte eine entsprechende Anfrage an uns gestellt werden, so werden wir sicherstellen, dass wir ab 2005 Kundenmotoren anbieten können", sagte Andersson laut Angaben des Magazins 'F1 Racing'.
Dies deckt sich mit einer bereits Anfang September gemachten Aussage des Schweden. Allerdings ließ er offen von wem die Aufforderung, Kundenmotoren zur Verfügung zu stellen, kommen soll. Was die Zehnzylinder dann kosten würden, steht ohnehin auf einem anderen Blatt Papier geschrieben. Sicher ist zu diesem Zeitpunkt nur, dass sich gegenwärtig kein Hersteller in der Lage sieht für 10 Millionen US-Dollar Aggregate anzubieten.

