Anderson: Hockenheim als Wendepunkt?

(Motorsport-Total.com) - Nach dem US-Grand-Prix in Indianapolis, als Ferrari dominierte und Bridgestone überlegen schien, keimten im Lager von Michelin nur wenige Sorgen. Nach dem Rennen in Magny-Cours, als Ferrari wieder gewann und Bridgestone erneut die bessere Leistung ablieferte, könnte sich aber ein Trend abzeichnen. Ex-Formel-1-Konstrukteur Gary Anderson möchte sich noch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.

© GP2

Gary Anderson erwartet, dass auch Renault wieder zulegen wird

"Ich bin mir nicht sicher, dass die aktuelle Bridgestone-Lösung noch auf vielen anderen Strecken funktionieren wird", erklärte er gegenüber 'Setanta Sports'. "Suzuka könnte okay sein, abhängig von der Temperatur halt, aber die anderen Strecken dürften für Bridgestone schwierig werden."#w1#

Nichtsdestotrotz wird der Kampf an der Spitze enger. "Renault war etwas geschockt, dass die Kombination Ferrari/Bridgestone so stark zurückgekommen ist", so Anderson. "Die Weiterentwicklung findet an jedem Tag der Woche statt. Im Magny-Cours hatte Ferrari viele neue Karosserieteile. Sie haben ihren Schwung beibehalten und die Titel könnte sehr wohl davon abhängen, wer das am besten durchhält."

Eine Phase von nur zwei Rennen aber reiche nicht aus, um zukünftige Entwicklungen und Trends abzuschätzen. Auch bei Renault werden beim nächsten Rennen "einige neue Teile" zu sehen sein. "Es wird davon abhängen, welches Entwicklungsprogramm das stärkere ist." Doch auch wenn Ferrari noch mehr zulegen kann, Fernando Alonso habe noch alles in der Hand.

"Alonso wird clever genug sein, seine Verluste in Grenzen zu halten", erklärte er. "Er weiß, wo er in der Meisterschaft steht, er weiß, dass er führt - er wird nur das tun, was er schon in Vorjahr gezeigt hat." Siege stünden auf der Rangliste nicht mehr ganz oben, vielmehr sei es nur nötig, so viele Punkte wie möglich zu machen.