powered by Motorsport.com

AlphaTauri: Hoffen, dass wir Daniel Ricciardo nicht brauchen

Bei Bedarf könnte AlphaTauri auf Red-Bull-Reserve Daniel Ricciardo zurückgreifen, doch Franz Tost hofft im Sinne der Nachwuchsförderung nicht darauf

(Motorsport-Total.com) - Als dritter Fahrer bei Red Bull steht Daniel Ricciardo in dieser Formel-1-Saison nicht nur dem Weltmeisterteam als Reservepilot zur Verfügung, sondern auch dem Schwesterteam AlphaTauri. Doch Franz Tost gibt zu, dass er im Fall der Fälle lieber auf einen der Junioren von Red Bull zurückgreifen würde.

Titel-Bild zur News: Franz Tost

Franz Tost versteht sich bei AlphaTauri weiter als Nachwuchsförderer Zoom

"Theoretisch ja", antwortet er auf die Frage, ob AlphaTauri Ricciardo als Reserve einspannen könnte. "Praktisch hoffe ich das nicht. Es gibt andere junge Fahrer, wie Liam Lawson, wie (Dennis) Hauger, und ich denke, dass wir uns in erster Linie auf junge Fahrer konzentrieren werden. Das ist Teil unserer Philosophie."

Das Ziel von AlphaTauri bestehe demnach weiter darin, junge Fahrer auf einen Aufstieg ins A-Team von Red Bull vorzubereiten, auch wenn das in den vergangenen Jahren nicht immer funktionierte. So kehrte Pierre Gasly nach einer kurzen Zeit bei Red Bull zu AlphaTauri zurück und verbrachte dort drei volle Saisons.

Doch Tost betont: "Wir werden immer von Red Bull abhängig sein. Die Philosophie von unserer Seite hat sich nicht geändert. Wir werden auch in Zukunft junge Fahrer ausbilden."

"Aber die Formel 1 im Allgemeinen hat sich verändert", wendet er ein. "Das Feld ist jetzt sehr, sehr wettbewerbsfähig. Das bedeutet, wenn man junge Fahrer holt, muss man ein gutes Programm mit ihnen machen. Man muss sie auf die bestmögliche Weise vorbereiten."

Dazu brauche es einen erfahreneren Fahrer auf der anderen Seite der Garage. "Auch wegen des technischen Feedbacks. Es wäre schwierig, zwei junge Fahrer zu verpflichten. Aber wenn Red Bull Racing in der Zukunft einen unserer Fahrer braucht, ist das immer noch einer der Gründe, warum Red Bull diese beiden Teams hat."

Einer, der sich als Teil der Red-Bull-Nachwuchsförderung Hoffnungen auf einen Formel-1-Einstieg macht, ist Liam Lawson. Der ehemalige Formel-2-Pilot tritt in diesem Jahr in der Super Formula an. Von dort schaffte einst auch Gasly den Sprung in die Königsklasse.

Für Tost ist klar, was Lawson tun muss, um eine Chance zu bekommen: "Er muss in Japan gewinnen. Das ist wichtig, er muss zeigen, dass er es schaffen kann. Er hat für uns getestet und einen ziemlich guten Job gemacht. Aber wir müssen ihm Zeit geben, wir müssen ihn vorbereiten. Und dann werden wir sehen."


Fotostrecke: Red-Bull-Junioren in der Formel 1

"Am Ende sage ich immer, jeder Fahrer hat es in der Hand, ob er in die Formel 1 kommen kann oder ob er es, aus welchen Gründen auch immer, nicht schaffen kann", meint Tost.

"Er muss sehr professionell leben, muss viel trainieren und muss dann wirklich gut vorbereitet sein. Denn heutzutage ist die Formel 1 sehr wettbewerbsintensiv. Und ich würde nicht... Ich könnte Ihnen keinen Fahrer nennen, der es nicht verdient hätte, in der Formel 1 zu sein. Das hat sich in den vergangenen Jahren geändert."

Neueste Kommentare