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  • 02.09.2012 17:33

  • von Roman Wittemeier

Alonso: "Ein sehr, sehr heftiger Schlag"

Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali ist nach dem frühen Ausfall von Fernando Alonso in Belgien sehr enttäuscht - Der Spanier erleichtert: "Ich hatte sehr viel Glück"

(Motorsport-Total.com) - WM-Leader Fernando Alonso hat beim Grand Prix von Belgien die erste Nullrunde seit 23 Rennen hinnehmen müssen. Der Spanier wurde Opfer der Startkollision zwischen Romain Grosjean und Lewis Hamilton. Alonso hatte in jener Szene Glück im Unglück. Der Unfall hätte deutlich schlimmere Folgen haben können, aber der Ferrari-Pilot blieb unverletzt.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso wurde nach dem Start von Grosjean regelrecht überrollt Zoom

"Ich bin enttäuscht wegen der verlorenen Punkte, aber ich bin gleichzeitig froh, dass ich in Monza wieder im Auto sitzen kann. Wenn man sich die Szene mal anschaut, dann wird klar, dass ich mir ganz schnell mal Verletzungen an Händen oder Kopf hätte zuziehen können. Grosjeans Auto war mir verdammt nahe", schildert der Asturier, der die Gesamtwertung trotz des Nullers weiter anführt.

"Ich glaube, dass oben an meinem Auto so ziemlich alles kaputt ist. Ich hatte also echt sehr viel Glück. Ich wusste gar nicht, was überhaupt passiert war, konnte mit gar nicht erklären, wie so schnell ein Auto angeflogen sein konnte. Erst als ich die Wiederholung im TV sah, wurde mir das klar. Dort konnte man sehen, dass sich Grosjean und Lewis berührten und dann abhoben."

Alonso wurde im Getümmel der ersten Kurve schwer getroffen. Es gab bange Momente, weil der Spanier zuerst nicht ausstieg und etwas benommen wirkte. "Ich blieb zuerst sitzen, weil ich etwas Rückschmerzen hatte. Dann gab es ein kleines Feuer und die Jungs mit den Feuerlöschern kamen. Dann bin ich raus aus dem Auto, weil ich wegen des Qualms kaum noch atmen konnte."

"Beim Start fiel mir zuerst Maldonado auf. Ich war überrascht, wie der auf Platz zwei oder drei vorfahren konnte, obwohl die Ampel immer noch auf Rot war. Das war ein heftiger Frühstart", beschreibt Alonso den wilden Auftakt des Rennens. "Mein Start war gut, ich konnte sofort an den beiden Sauber vorbei und war Dritter. Als ich dann einlenkte, fuhr dieser Zug über mich hinweg. Das war ein sehr, sehr heftiger Schlag."


Fotos: Fernando Alonso, Großer Preis von Belgien


"Er hatte sehr viel Glück, wenn man sieht, wie nahe die Räder von Grosjeans Auto an seinem Kopf vorbeigeflogen sind. Das hätte übel enden können", stimmt Teamchef Stefano Domenicali auf 'Sky Sports F1' zu. "Das ist natürlich ein enttäuschendes Ergebnis für uns. Ich bin sicher, dass Fernando heute ein gutes Rennen hätte haben können, wenn man sich seinen Speed und die Positionen mal anschaut. Aber was Fernando heute passiert ist, kann den anderen im nächsten Rennen passieren."

"Es ist schade, denn wir hätten mit Fernando heute ein tolles Rennen erleben können", meint der Italiener. Felipe Massa fuhr auf Rang fünf. "In Monza ist die Situation wieder eine neue. Wir müssen mal schauen, wie schnell wir dort sein werden. Es ist erst einmal gut zu sehen, dass wir noch recht gut mithalten können. Umso enttäuschender ist es, dass wir dies hier nicht ganz zeigen konnten. Morgen bereiten wir uns auf Monza vor. Es sind immer noch acht Rennen bis zum Ziel."