Alonso beweist Elefantengedächtnis: Update in Austin "kein Gamechanger"
Fernando Alonso erinnert sich noch gut ans Vorjahr in Austin und hat daraus seine Lehren gezogen: Voller Fokus aufs erste Training, Performance indes weniger wichtig
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 kehrt in Austin direkt mit einem Sprint aus der Herbstpause zurück. Für Altmeister Fernando Alonso ist deshalb klar, dass schon das erste und einzige Training am Freitag gesteigerte Relevanz besitzt: "Sprint-Wochenenden sind natürlich etwas herausfordernder, weil man die Dinge nicht wirklich optimieren kann - vor allem, wenn man neue Teile ans Auto bringt", sagt Alonso.

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Neue Teile, neue Frisur: Alonso präsentiert sich in Austin mit neuem Haarschnitt Zoom
Und Aston Martin tut in Austin genau das, wenngleich der Spanier direkt mal die Erwartungen dämpft: "Wir haben ein paar neue Teile, aber ich glaube nicht, dass sie das Gesamtbild komplett verändern werden. In dieser Phase der Meisterschaft sind die Upgrades alle recht klein, dafür aber auf Linie mit dem, wie das Auto für 2025 im Windkanal aussieht." Für Alonso steht fest: "Es ist mehr eine Einführung, die halb Test, und halb auf Performance ausgerichtet ist."
Entsprechend sei auch das Hauptziel fürs Wochenende definiert: "Eine gute Korrelation, und zu sehen, ob all die neue Teile tun, was wir von ihnen erwarten." Im Umkehrschluss sei daher klar: "Wie gesagt, in Sachen Performance oder den Platzierungen im Qualifying und im Rennen, glaube ich nicht, dass es für irgendwen ein Gamechanger wird", prognostiziert Alonso.
Alonso erinnert sich an verkorkstes Training 2023
Mit Blick auf die Leistungskurve der Grünen offenbart der Spanier aber: "Für uns ist es wichtig, dass wir das gute Verständnis des Autos beibehalten, das wir seit Budapest haben." Danach habe man "einige Richtungen verstanden, die wir in der Vergangenheit eingeschlagen haben, und warum die Korrelation da auf der Strecke nicht richtig da war", erklärt der zweifache Weltmeister.

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Voller Tatendrang: Fernando Alonso bei der Ankunft in Austin am Donnerstag Zoom
Allgemein sei das Wettrüsten der Teams jedoch ein zweischneidiges Schwert, denn Alonso gibt zu bedenken, dass nicht immer alles auf Anhieb klappen muss: "Wenn du zum Beispiel ein Performance-Paket mit einem Zehntel bringst, du es aber falsch machst, dann verlierst du vielleicht zwei im Vergleich zum vorherigen Rennen. Oder du bringst nur ein halbes Zehntel, machst aber alles richtig, dann ist es auf der Strecke vielleicht sogar ein Zehntel wert."
Kurzum: "Der Unterschied kann recht groß sein, abhängig davon, ob man es richtig oder falsch macht. Doch wir haben nur diese eine Session", spielt Alonso nochmals auf das Sprint-Wochenende an: "Es ist eines dieser ersten Trainings, wo du wirklich alles sauber halten willst. Letztes Jahr erinnere ich mich, sind wir in Q1 raus, weil wir ein sehr chaotisches Training hatten."
Alonsos Gedächtnis ist auch mit 43 Jahren noch messerscharf: "Wir hatten Bremsprobleme, ein Feuer an den Bremsen. Lance ist, glaube ich, genau eine Installationsrunde im ganzen ersten Training gefahren. Ich habe auch nur acht Runden geschafft, und das hat das ganze Wochenende kompromittiert", erinnert sich Alonso: "Deshalb liegt hier extremer Fokus auf dem Training."


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