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  • 02.08.2012 08:06

  • von Stefan Ziegler

Alguersuari: "Du weißt halt nie, was passieren wird ..."

Pirelli-Testfahrer Jaime Alguersuari schildert seine Eindrücke zur Formel-1-Saison 2012 und erklärt, weshalb Fernando Alonso derzeit die WM anführt

(Motorsport-Total.com) - Nichts scheint unmöglich - und doch zeigt sich das gewohnte Bild: Die "üblichen Verdächtigen" der Formel 1 dominieren auch 2012 das Geschehen, doch vor Überraschungen ist niemand gefeit. Zum Beispiel hätte nach den Wintertests kaum jemand damit gerechnet, Fernando Alonso (Ferrari) beim Beginn der Sommerpause an der Spitze der Fahrer-WM zu sehen. Und doch ist genau das passiert.

Titel-Bild zur News: Jaime Alguersuari

Jaime Alguersuari bewundert die Leistung seines Landsmanns Fernando Alonso

Das erstaunt selbst die Experten wie Jaime Alguersuari, den derzeitigen Pirelli-Testfahrer. Der junge Spanier, 2012 auch als Kommentator bei der 'BBC' im Einsatz, zeigt sich fasziniert: "Es ist alles so eng beisammen. Das macht es viel interessanter. Es war bisher wirklich sehr witzig, das Geschehen zu kommentieren. Du weiß halt eigentlich nie, was passieren wird", erklärt der Formel-1-Fahrer.

Alguersuari macht dies vor allem an den jüngsten Regeländerungen fest. Diese hätten der Formel 1 eine gute Starterfeld-Balance mit auf den Weg gegeben. "Die FIA hat fantastische Arbeit geleistet", meint Alguersuari und fügt erklärend hinzu: "Die Formel 1 ist jetzt fairer, vor allem für die kleineren Teams mit etwas weniger Budget. Die großen Teams werden aber immer einen Vorteil haben."

Dies werde sich auch 2012 noch deutlich bemerkbar machen. "Ich rechne damit, dass die Großen mehr und mehr davonziehen, je länger die Saison andauert. Dadurch, dass das Feld aber so eng beisammen liegt, sind die Fahrer wieder wichtiger geworden. Und das ist einer der Gründe, weshalb Alonso die Meisterschaft anführt", sagt Alguersuari und schwärmt vom Auftreten seines Landsmanns.

Alonso führt nach elf von 20 Rennen mit einem Vorsprung von 40 Punkten auf seinen schärfsten WM-Verfolger. "Auch wenn es mal nicht so gut für ihn und das Team aussah, hat er sich durchgekämpft. Er holte kontinuierlich Punkte und machte keine Fehler. Er behielt die Ruhe, auch wenn er nicht der Schnellste war", erklärt Alguersuari. "Kurzum: Er gab sein Bestes. Und dabei war er sehr effektiv."