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Alexander Albon lobt: Leclerc-Pole zeigt Stärke der neuen Generation

Alexander Albon ist begeistert von den Leistungen von Charles Leclerc und sieht das als gutes Zeichen für die neue Formel-1-Generation

(Motorsport-Total.com) - Einen neuen Rekord hat Charles Leclerc am Samstag mit seiner ersten Formel-1-Pole-Position nicht aufgestellt, dennoch war er mit 21 Jahren und 166 Tagen der zweitjüngste Polesetter aller Zeiten. Vor allem hat Leclerc gezeigt, dass er sich trotz seines jungen Alters nicht vor der Herausforderung Ferrari oder Sebastian Vettel fürchtet.

Titel-Bild zur News: Charles Leclerc

Charles Leclerc zeigte in Bahrain eine überzeugende Leistung Zoom

"Ich habe mich echt für ihn gefreut", sagt Alexander Albon. "Es ist wirklich cool, denn es zeigt, wie stark diese Generation ist." Mit dieser Generation meint der Toro-Rosso-Pilot die neue Riege an Formel-1-Piloten. Neben Leclerc gehören auch Albon, McLarens Lando Norris oder Williams' George Russell dazu. Sie alle haben in den bisherigen beiden Saisonrennen durchaus ansprechende Leistungen gezeigt.

Allen voran wäre da Leclerc, der mittlerweile schon in seiner zweiten Formel-1-Saison ist. Seine Leistungen in der GP3, der Formel 2 - die er beide auf Anhieb gewinnen konnte - und in seinem Debütjahr bei Sauber haben ihm nach nur einem Jahr ein Stammcockpit bei Ferrari eingebracht. Viele sehen in ihm einen kommenden Weltmeister, und schon in Bahrain konnte er dem viermaligen Weltmeister Sebastian Vettel Paroli bieten.

Albon mit ersten Punkten

"Ich hätte gedacht, dass er länger dazu braucht", meint Albon, der in der GP3-Serie einst gegen den Monegassen um den Titel kämpfte. "Schon da war klar, dass er sehr, sehr schnell ist", sagt Albon, der damals erst beim Finale in Abu Dhabi verlor. "Gegen ihn zu kämpfen, hat mir enorm Selbstvertrauen gegeben und mir eine Menge Gefallen getan", meint er heute.

Auch Albon gehört zu den Aufsteigern der Saison. Einst aus dem Red-Bull-Kader geflogen, erhält er 2019 eine neue Chance. Nach dem Vizetitel in der GP3-Serie versuchte er sich in der Formel 2, wo er im Vorjahr vier Siege und den dritten Gesamtrang holen konnte. Eigentlich hatte er schon einen Formel-E-Vertrag mit Nissan e.dams, den er jedoch für die Formel-1-Chance auflöste.

Und es scheint sich gelohnt zu haben: Ohne je vorher ein Formel-1-Auto gefahren zu sein, zeigte er bei den Testfahrten in Barcelona eine ansprechende Leistung und holte in Bahrain am vergangenen Wochenende seine ersten Formel-1-Punkte. Seinen erfahreneren Teamkollegen Daniil Kwjat hatte er dabei sowohl im Qualifying als auch im Rennen im Griff.

Konkurrenz lobt: Rookies stärker als gedacht

Ein weiterer starker Rookie war bislang Lando Norris. Der McLaren-Pilot überraschte mit zwei Q3-Teilnahmen und seinem sechsten Platz am Sonntag in Sachir. Zugetraut wurden dem Briten solche Ergebnisse schon, denn wer die Formel-3-Europameisterschaft im Debütjahr gewinnt und auf Anhieb in der Formel 2 Vizemeister wird, der kann schon einiges im Lebenslauf vorweisen. Das hat auch McLaren früh gemerkt und Norris unter Vertrag genommen.

Zwar gab Norris in Australien Anlaufschwierigkeiten zu, doch in Sachir konnte er überzeugen - wie auch Leclerc und Albon. Das ist auch der Konkurrenz nicht entgangen: "Einige der jungen Fahrer leisten bessere Arbeit als ich gedacht hätte", muss Racing-Point-Teamchef Otmar Szafnauer zugeben. "Das liegt nicht daran, dass sie nicht gut genug wären, trotzdem war ich positiv überrascht von ihren Performances."

Aus seiner Sicht ärgerlich: Mit den guten Leistungen klauen die Rookies seinem Team Punkte und stärken gleichzeitig die direkte Konkurrenz im Mittelfeld.

Russell mit größtem Handicap

Einen weiteren Rookie möchte er aber auch nicht unerwähnt lassen: "Die Leute scheinen George Russell zu vergessen, doch er liefert ebenfalls eine tolle Leistung", betont er. Russell ist der dritte starke Formel-2-Aufsteiger und nominell eigentlich der erfolgreichste. Er gewann sowohl die GP3-Serie als auch die Formel 2 im ersten Jahr (vor Norris und Albon), hat aber dennoch das mit Abstand schlechteste Auto von den drei Piloten.

Eigentlich hat er nur Robert Kubica als Gegner, den er aber locker im Griff hat. Zumindest hat sich Russell noch keine auffälligen Fehler geleistet, und dass er mit Williams ganz hinten ohne Chance auf Erfolge rumgurkt, stört ihn auch nicht: Die wichtigsten Personen in seiner Karriere würden wissen, wie seine Leistung ist. Und mit Mercedes hat er sicherlich nicht den schlechtesten Förderer im Feld.

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