• 13.02.2007 18:36

192 Runden für Toyota in Barcelona

Trotz eines technischen Defekts bei Jarno Trulli spulte Toyota am zweiten Testtag in Barcelona fast 200 Runden ab - Trulli Achter, Montagny Elfter

(Motorsport-Total.com) - Am zweiten Tag der Testfahrten in Barcelona legte das Toyota-Team mit dem neuen TF107 insgesamt 192 Runden oder mehr als 900 Kilometer zurück, womit die Ingenieure viele Daten zum Auswerten haben. Unterm Strich standen die Positionen acht und elf für Jarno Trulli (+ 1,046/96 Runden) und Franck Montagny (+ 1,295/96 Runden) zu Buche.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli wünscht sich endlich mal einen Testtag ohne Schwierigkeiten

Die Japaner übten einige Rennprozeduren wie zum Beispiel Boxenstopps, um für den Saisonauftakt gerüstet zu sein, und arbeiteten sich gleichzeitig durch ein umfangreiches Programm an den elektronischen Systemen und am Setup. Montagny konzentrierte sich darüber hinaus auf Reifentests für Bridgestone, während Trulli über weite Strecken des Vormittags wegen eines Elektronikdefekts zum Zuschauen gezwungen war.#w1#

Trulli: Schlechter Vormittag, guter Nachmittag

"Das war eigentlich ein halbwegs guter Tag, an dem wir weitere Kilometer auf das Getriebe und auf den Motor fahren konnten", gab Trulli nach der Session zu Protokoll, "und wir beschäftigten uns mit dem Setup. Wegen eines elektronischen Defekts blieb ich einmal stehen, wodurch am Vormittag etwas Fahrzeit verloren ging, aber am Nachmittag lief es besser und ich legte ein paar Long-Runs hin."

"Das Team hat den ganzen Winter über hart gearbeitet, aber bis jetzt hatten wir nicht viel Glück und ich konnte noch keinen einzigen Tag ununterbrochen fahren. Wir sind hier gut unterwegs, aber wir müssen noch arbeiten. Ein klareres Bild bekommen wir dann bei den nächsten beiden Tests in Bahrain. Hoffentlich spielt dort das Wetter mit, denn ich brauche einmal einen sauberen Testtag ohne Probleme, um mit dem Setup zurechtzukommen", so der Italiener.

Montagny zog zufrieden Bilanz: "Es war ein guter Vormittag, wir konnten viele Runden ohne Probleme zurücklegen. Um die Reifen komplett verstehen zu können, arbeiteten wir hart am Setup. Wir schauten uns die Vorder- und Hinterbremsen an, analysierten die Auswirkungen auf den Verschleiß und zogen daraus unsere Schlüsse, wie man die Reifen in der ersten schnellen Runde am besten nutzen kann. Das war erfolgreich, wir fühlen uns auf diesem Reifentypen nun wohl."

Montagny arbeitete am Setup

Nach der Mittagspause standen dann jedoch andere Dinge auf der Tagesordnung: "Am Nachmittag setzten wir die Arbeiten mit unterschiedlichen Fahrwerkseinstellungen fort, zum Beispiel spielten wir mit Parametern wie Reifendrücken und den Stoßdämpfern herum. Es war auch wichtig, weitere Kilometer auf das Auto zu fahren, um alle mechanischen Probleme, die auf uns zukommen könnten, zu verstehen", sagte der Franzose.

Von einem "produktiven Tag" sprach Chefingenieur Dieter Gass: "Jarno verlor wegen des Elektronikproblems Zeit, aber sein Nachmittag war besser. Franck begann am Morgen mit Long-Runs, die uns gute Daten lieferten. Er fuhr fast den ganzen Tag und evaluierte Setups und die Bridgestone-Reifen. Wie die meisten Teams haben wir ein bisschen Probleme mit der Stabilität des Hecks, aber alles in allem sind die Reifen recht konstant", so der Deutsche abschließend.