• 31.08.2009 09:42

  • von Stefan Ziegler

Wendlinger/Sharp disqualifiziert

Karl Wendlinger und Ryan Sharp wurden nach ihrem Sieg in Budapest nachträglich aus der Wertung genommen - "Stall-Test" als Stolperstein für KplusK

(Motorsport-Total.com) - Die Freude über den Sieg beim 5. Lauf zur FIA-GT-Meisterschaft währte nur kurz: Karl Wendlinger und Ryan Sharp wurden unmittelbar nach ihrem Rennerfolg in Budapest aus der Wertung genommen und verloren den Sieg noch nachträglich an Michael Bartels und Andrea Bertolini im Maserati. Weil der Rennwagen des KplusK-Teams den "Stall-Test" nicht bestanden hatte, wurde er disqualifiziert.

Titel-Bild zur News: Karl Wendlinger

Karl Wendlinger und Ryan Sharp verloren den sicheren Sieg am Grünen Tisch

Bei diesem Check überprüfen die Rennkommissare die Größe der Lufteinlässe des Motors und blockieren die entsprechenden Öffnungen bei laufendem Motor. Stirbt das Aggregat ab, ist alles in Ordnung - läuft der Motor aber weiter, dann liegt ein Regelbruch vor. Das Triebwerk holt sich in diesem Fall seine Luft über einen anderen Weg und könnte dadurch mehr Leistung generieren.#w1#

Das war beim KplusK-Team von Wendlinger/Sharp der Fall und deshalb mussten die Rennkommissare von Budapest eine Disqualifikation aussprechen. "Die FIA-Kommissare bestätigen nach der Datenauswertung, dass wir von der Leistung her keinen Vorteil hatten. Aber Reglement ist eben Reglement", so Wendlinger in einem ersten Statement nach dem verpassten Sieg in Ungarn.

"Es hat im Rennen zwei unverschuldete Kollisionen gegeben. Möglicherweise hat sich durch den jeweiligen Aufprall etwas gelockert. Ansonsten finde ich keine Erklärung", sagt der österreichische Rennfahrer. "Denn das Team macht diesen Test vor jedem Qualifying und vor jedem Rennen. Und bis dato hat das immer funktioniert. Wie auch immer - wir stehen jetzt mit leeren Händen da."

"Das passt haarscharf zum Verlauf der bisherigen Saison", meint der frühere Formel-1-Pilot und fügt an: "Ich bin maßlos enttäuscht, werde jedenfalls alle Hebel in Bewegung setzen, damit teamintern alles genau analysiert und der Fehler gefunden wird. So etwas darf nicht noch einmal passieren!" Protest gegen den Rennausschluss legten Wendlinger/Sharp abschließend nicht ein.