• 26.10.2009 13:03

  • von Roman Wittemeier

Bartels muss zittern: Drei Proteste gegen den Champion

Das spektakuläre Finale in der FIA-GT-Serie geht in eine unschöne Nachspielzeit: PK Carsport protestiert gleich dreifach - FIA ist nun gefragt

(Motorsport-Total.com) - Zurzeit darf sich Michael Bartels gemeinsam mit seinem Teamkollegen Andrea Bertolini als erneuter Champion der FIA-GT-Serie fühlen. Die Frage ist, wie lange dieses Gefühl Bestand haben wird. Die unterlegenen Titelkonkurrenten Hezemans/Kumpen sind nach dem Abschluss in Zolder zum juristischen Angriff übergegangen. PK Carsport platzierte gleich drei Proteste gegen die Vitaphone-Maserati-Mannschaft.

Titel-Bild zur News: Michael Bartels

Proteste: Michael Bartels und Andrea Bertolini müssen um ihren Titel bangen

Fest steht schon jetzt, dass sich die FIA in den kommenden Wochen noch einmal mit dem Ausgang der beliebten GT-Serie befassen muss. Das Team von Hezemans/Kumpen hatte einerseits wegen eines Boxenstopps von Bartels/Bertolini protestiert. Die Corvette-Mannschaft hatte mit Fotos offenbar einwandfrei dokumentiert, dass am Wagen mit der Startnummer 1 zu viele Mechaniker aktiv waren. Erlaubt sind bei einem Boxenstopp in der FIA-GT-Serie nur vier Mitarbeiter, die gleichzeitig am Auto arbeiten dürfen.#w1#

Die Nachweise seitens PK Carsport waren offenbar eindeutig, sodass die Stewards das Duo Bartels/Bertolini entsprechend der Regeln mit einer Durchfahrtsstrafe belegten. Allerdings fand der Urteilsspruch weit nach Rennende statt, sodass diese Strafe nicht mehr angetreten werden konnte. Die FIA-Regeln sehen in einem solchen Fall vor, dass eine Drive-Trough- in eine 30-Sekunden-Strafe umgewandelt wird. Bartels/Bertolini hatten 34 Sekunden Vorsprung vor den viertplatzierten Maassen/Biagi - am Endergebnis ändert diese Strafe also nichts.

Gegen die 30-Sekunden-Strafe hat PK Carsport nun Berufung eingelegt. Aus Sicht des Teams um Hezemans/Kumpen fällt die Bestrafung nicht drastisch genug aus. In diesem Fall müssen sich nun die Fachleute der FIA damit beschäftigen. Ein höheres Strafmaß ist jedoch selbst nach der Berufungsverhandlung sehr unwahrscheinlich, denn die Abwicklung eines solchen Verstoßes ist klar im Reglement definiert und entsprechend angewandt worden.

Jos Menten, Anthony Kumpen, Mike Hezemans

Bekommen Mike Hezemans und Anthony Kumpen den Titel zugesprochen? Zoom

Zwei weitere Proteste richteten sich gegen das am Sonntag siegreiche Fahrzeug mit der Startnummer 33 (Pier Guidi/Bobbi) und den Championwagen von Bartels/Bertolini. PK Carsport wirft der Maserati-Mannschaft vor, mit dem Einsatz des dritten Fahrzeuges seit dem Rennen in Spa-Francorcamps aktive Stallorder betrieben zu haben. Als Konsequenz sei auch das Bild bei den Erfolgsgewichten verzerrt worden, sagt das Team von Hezemans/Kumpen.

Diese Vorwürfe wurden von den FIA-Stewards noch spät am Abend in Zolder verworfen, die Proteste abgewiesen. Doch PK Carsport gab in diesem Fall nicht klein bei. Seltsamerweise kündigte man gegen das Abschmettern des Protestes nur im Fall des Fahrzeuges mit der Startnummer 1 Berufung an. Seltsam deshalb, weil durch Ausführung einer Stallorder mindestens zwei Fahrzeuge eines Teams gehören, also stets beide Autos betroffen sind.

Sollte sich die Meisterschaft in der FIA-GT-Serie tatsächlich am grünen Tisch in Paris noch einmal neu entscheiden, dann würde Michael Bartels vielleicht sogar schon zum zweiten Mal in die Röhre schauen. Im Jahr 2005 wollte der Plettenberger den Titel gemeinsam mit Timo Scheider feiern. Allerdings erklärte die FIA Labre-Ferrari-Pilot Gabriele Gardel zum Champion. Dem Schweizer war damals in einer Berufungsverhandlung im Dezember der Titel zugesprochen worden, weil man einem Protest von Bartels auch in zweiter Instanz nicht stattgab.

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