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Vorschau: 1.000 Kilometer durch die Ardennen
Ab durch die Eau Rouge: Die Le-Mans-Series gastiert am Wochenende in Spa-Francorchamps - Letzter Countdown für die 24 Stunden von Le Mans
(Motorsport-Total.com) - Spa-Francorchamps, das ist ein Name, der Motorsportherzen höher schlagen lässt. Der 7,004 Kilometer lange Kurs in den belgischen Ardennen hat eine lange Tradition auch im Langstreckensport. 1924 wurde in Spa das erste 24-Stunden-Rennen gefahren, das erste 1.000-Kilometer-Rennen wurde 1966 ausgetragen. Seit den Anfängen hat sich die Strecke natürlich enorm verändert. Früher fuhren die Rennwagen durch die Ortschaften Malmedy und Stavelot, bevor sie nach Francorchamps zurückkehrten. Heute warten auf die Fahrer noch Herausforderungen wie Eau Rouge oder Blanchiment.

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Berühmt-berüchtigt: Die legendäre Eau Rouge in Spa-Francorchamps
Als Tabellenführer in der Fahrerwertung kommen die beiden Audi-Youngster Mike Rockenfeller und Alexandre Prémat nach Spa. Sie mussten sich zwar beim letzten Rennen in Monza nach einem umstrittenen Manöver von Pedro Lamy der Peugeot-Konkurrenz geschlagen geben, konnten sich mit dem zweiten Platz aber an die Tabellenspitze setzen.#w1#
"Spa ist eine tolle Strecke, auf die ich mich schon die ganze Zeit gefreut habe", sagte Rockenfeller im Ausblick auf das Rennen. Sein Markenkollege Allan McNish, der sich den anderen Audi R10 TDI mit Rinaldo Capello teilt, erklärte: "In Spa fährt jeder gerne. Die Strecke ist schnell und flüssig. Kurven wie Eau Rouge und Blanchimont sind legendär und eine echte Herausforderung. Eine Qualifying-Runde in Spa ist etwas ganz Besonderes, denn es ist schwierig, eine perfekte Runde zu schaffen. Umso schöner ist das Gefühl, wenn es gelingt." McNish und Capello hatten bei den ersten beiden Rennen viel Pech und wollen in Spa aufs Podium.
Volles Aufgebot bei Peugeot

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Sieger beim LMS-Rennen in Monza: Pedro Lamy und Stéphane Sarrazin Zoom
Diesel-Rivale Peugeot nutzt das 1.000-Kilometer-Rennen in Spa als Generalprobe für die 24 Stunden von Le Mans. Deshalb sind auch Alexander Wurz und Jacques Villeneuve mit dabei, die die Franzosen beim Langstreckenklassiker im Juni verstärken werden. Villeneuve, der schon 2007 mit Peugeot in Le Mans gefahren ist, teilt sich das Cockpit des 908 Hdi FAP mit Nicolas Minassian und Marc Gene. Wurz, der 1996 in Le Mans gewinnen konnte, gibt sein Sportwagencomeback im zweiten 908 mit Stéphane Sarrazin und Pedro Lamy.
Stefan Mücke und Jan Charouz haben sich vorgenommen, mit ihrem Lola-Aston Martin bester Benziner im LMP1-Feld zu werden. In Barcelona schaffte das Duo den Sprung aufs Podium, in Monza hatte Mücke sogar die Gesamtführung inne, fiel dann aber wegen eines technischen Defekts weit zurück. Einen starken Auftritt hatte in Monza auch Pescarolo mit Christophe Tinseau und Harold Primat. Das Schwesterauto von Emmanuel Collard und Jean-Christophe Boullion, hatte in Monza Bremsprobleme, kann aber in Spa wieder starten. Rollcentre Pescarolo tritt in Spa mit Joao Barbosa und Vanina Ickx an.
Das weitere LMP1-Starterfeld ist dezimiert. Das französische Oreca-Team kann in Spa nach dem schweren Monza-Unfall von Stéphane Ortelli mit nur einen Courage antreten. Das Auto wird von Olivier Panis and Nicolas Lapierre pilotiert. Auch Creation geht mit nur einem Auto an den Start, das von Bruce Jouanny und Stuart Hall. Ihr Teamkollege Jamie Campbell-Walter hatte in Monza in der Qualifikation einen schweren Unfall.
LMP2 fest in Porsche-Hand

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Jos Verstappen am Steuer des RS Spyder des Van-Merksteijn-Teams Zoom
Die meiste Action ist nach wie vor in der LMP2-Klasse geboten. Hier kämpfen Porsche, WR, Lola und Embassy-Zytek um Siege und Plätze. Derzeit ist die LMP2 allerdings fest in Porsche-Hand. Die Kundenteams Van Merksteijn und Essex haben je eines der beiden Saisonrennen gewonnen und gelten auch in den Ardennen als Favoriten. Aber das Wetter ist in Spa unvorhersehbar und so könnte es die eine oder andere Überraschung geben.
Auf Rang drei der LMP2-Wertung liegen mit acht Punkten Rückstand auf die Spitze Titelverteidiger RML mit Tommy Erdos und Mike Newton. Das Speedy-Team möchte den Podestplatz vom Saisonauftakt in Barcelona wiederholen. In Monza löste sich die Tür ihres Lola-Coupés, was wertvolle Zeit kostete. Embassy holte sich in Monza den ersten Punkt der Saison.
Alphand-Comeback in der GT1
In der GT1-Klasse liegt das Team von Luc Alphand mit der Corvette vorn. Die Franzosen haben das erste Rennen in Barcelona gewonnen und belegten in Monza Platz zwei, knapp hinter den Modena-Piloten Tomas Enge und Antonio Garcia im Aston Martin. Auch in Belgien wird erwartet, dass sich diese beiden Teams einen heißen Fight liefern. Bei Alphand hat sich das Line-Up allerdings geändert: Teambesitzer Luc Alphand kehrt von der Rallyepiste zurück auf die Rennstrecke und ersetzt Oliver Beretta. Die anderen beiden Piloten sind Guillaume Moreau und Patrice Goueslard. Die zweite Corvette wird wieder von Sebastien Dumez, Jean-Luc Blanchemain und Patrice Manopoulos pilotiert, die in Monza aufs Podium fahren konnten.
Wieder mit dabei sind Peter Kox und Roman Rusinov im Lamborghini Murcielago des Spartak-Teams. Sie hatten in Monza einige Probleme und hoffen nun, dass es besser läuft. Als Debütant tritt in Spa das Strakka-Team an. Peter Hardman und Nick Leventis werden sich das Cockpit eines Aston Martin teilen.
GT2: Porsche versus Ferrari
Die GT2-Klasse ist geprägt vom Duell Porsche gegen Ferrari. In Monza sah es zu Beginn des Rennens so aus, als könnten sich die Virgo-Piloten Rob Bell und Gianmaria Bruni durchsetzen. Sie lagen in Führung, während am Porsche ihrer Hauptgegener Marc Lieb und Alex Davison die vordere rechte Aufhängung repariert werden musste. Am Ende des Rennens allerdings haben die Porsche-Piloten noch drei Punkte geholt, während das Virgo-Duo wegen mehrerer Reifenschäden aufgeben musste.
In der Gesamtwertung führt allerdings keiner der beiden Titelkandidaten, sondern diese Ehre wird Pierre Kaffer und Pierre Ehret im Farnbacher-Ferrari zuteil. Das Duo holte in dieser Saison die Plätze vier und zwei und führt mit zwei Punkten Vorsprung auf Lieb und Davison im Felbermayr-Porsche. Das Virgo-Team ist mit einem weiteren Punkt Rückstand Dritter.

