• 10.03.2009 13:31

  • von Roman Wittemeier

LMS-Test: Panis holt die Oreca-Bestzeit

Bei den offiziellen Testfahrten der Le-Mans-Series (LMS) in Le Castellet dominiert der Courage-Oreca mit alter Aerodynamik - Bruno Senna hat viel Spaß

(Motorsport-Total.com) - Oreca hat den Testfahrten der Le-Mans-Series (LMS) in Paul Ricard eindeutig seinen Stempel aufgedrückt. Schon am Sonntag war der Courage-AIM das schnellste Auto, am zweiten Tag setzte Olivier Panis noch eine Bestzeit drauf. Der Ex-Formel-1-Pilot markierte in 1:40.903 Minuten die schnellste Runde der beiden Tage. Allerdings kamen die guten Runden nur zustande, weil die französischen Mannschaft noch den breiten Heckflügel des Vorjahres montiert hatte.

Titel-Bild zur News: Darren Turner,

Aston Martin konnte nach einem Crash nur noch ein Fahrzeug bewegen

"Es lief sofort richtig gut", freute sich Panis dennoch. "Wenn man mal gegen andere Autos antreten kann, bekommt man ein Gefühl dafür, wo man steht. Es liegt noch viel Arbeit vor uns, aber wir können schon recht viel Potenzial abrufen. Wir verstehen das Auto immer besser und erkennen, dass unser neuer Motor vor allem im hohen Drehzahlbereich mehr Leistung abgibt. Es war positiv, sowohl aus Sicht der Leistung als auch bezüglich der Zuverlässigkeit."#w1#

Während Panis und sein Partner Nicolas Lapierre vornehmlich mit dem Tests der neuen Teile und Einstellungen an der Bremse beschäftigt waren, bewegten Stephane Ortelli, Soheil Ayari und der prominente Oreca-Gast Bruno Senna das Schwesterauto auf Longruns. Insgesamt brachte es das Trio auf über 3.000 Kilometer an zwei Tagen. "Ich war in einer völlig anderen Welt", bilanzierte Senna später. "Dieser Test war eine echte Bereicherung."

Senna vom Prototypen begeistert

"Das Team hat mir beim Setup des Autos geholfen und ich musste dann mit dem Benzinverbrauch und dem Reifenverschleiß ganz allein zurecht kommen", beschrieb der Brasilianer seinen ersten Einsatz im Le-Mans-Prototypen. "Ich bin auch erstmals einen Stint bei Nacht gefahren. Das war völlig anders als alles, was ich zuvor probiert habe. Ich fand es klasse und würde es gern nochmal tun! Natürlich bleibt die Formel 1 mein Ziel, aber auch Langstreckenrennen könnten mich sehr interessieren."

Bruno Senna, Barcelona, Circuit de Catalunya

Bruno Senna sammelte in Le Castellet erste Prototypen-Erfahrung Zoom

Bei Aston Martin konnte man nach dem heftigen Crash von Tomas Enge am Sonntag die Testarbeit mit nur noch einem LMP1-Boliden beenden. Darren Turner, Harold Primat und Miguel Ramos absolvierten viele Runden und konnten in etwa das Niveau des Courage-Oreca mitgehen. "Wenn man bedekt, in welch kurzer Zeit die Autos aufgebaut werden mussten, dann lief es ganz gut. Mein Fehler hat das Programm natürlich durcheinander gebracht. Aber ich bin sicher, dass wir schneller sind als im Vorjahr", sagte Enge.

"Kompliment an die Mannschaft", sprach Teamchef George Howard-Chappell. "Sie haben innerhalb kurzer Zeit ein zuverlässiges Auto aufgebaut. Der Test war aus unserer Sicht erfolgreich. Der Unfall hat uns sicherlich etwas zurückgeworfen, aber wir werden bestimmt beim Saisonauftakt in Barcelona mit zwei Wagen antreten können. Ich bin froh, dass sich unsere Neuzugänge schnell an das Auto gewöhnt haben und die erfahrenen Jungs haben gute Leistungen gezeigt."

Kaffer überzeugt im Farnbacher-Ferrari

Pikante Aston-Martin-Notiz am Rande: Die Kundenmannschaft von Speedy Racing stellte die beiden Werksprototypen in den Schatten. Marcel Fässler markierte im letztjährigen Lola-Aston-Martin die zweitschnellste Zeit des Tests. Der Schweizer hatte sich den Wagen mit Neel Jani und Nicolas Prost geteilt. Bei den Probefahrten in Le Castellet war das wahre Kräfteverhältnis nicht abzuschätzen, denn Peugeot und Audi blieben der Veranstaltung fern.

Corvette Heck

Die Konkurrenz in der GT1-Klasse bekam die Corvette-Rückleuchten zu sehen Zoom

In der LMP2-Kategorie setzten sich Smith/Pla/Amaral im neuen Ginetta-Zytek von Quifel-ASM durch. Überraschend setzte sich die Mannschaft gegen den Porsche RS Spyder von Essex durch. Caspar Elgaard hatte den Boliden allerdings am Montag recht früh in die Barrieren geschickt, daher war der Test für die Dänen schnell beendet.

In der GT1 waren nur vier Fahrzeuge unterwegs. Am Ende setzte sich Olivier Beretta in der Alphand-Corvette durch. Peter Kox fuhr den Lamborghini von Reiter und ARC Bratislava hatte zwei Saleen nach Frankreich gebracht.In der GT2 erlebte Pierre Kaffer einen perfekten Auftakt der Saison. Der Ex-DTM-Pilot markierte im Farnbacher-Ferrari die Bestzeit vor Marc Lieb im Felbermayr-Porsche.

ADAC GT MASTERS LIVE

ADAC GT Masters im TV

Nächstes Event

Oschersleben

26. - 28. April

Qualifying 1 Sa. 09:15 Uhr
Rennen 1 Sa. 15:15 Uhr
Qualifying 2 So. 09:15 Uhr
Rennen 2 So. 15:15 Uhr

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!