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  • 07.12.2009 18:58

  • von Britta Weddige

LMS: Neues Punktesystem, neue Fahrereinstufung

Künftig bekommen die Sieger in der Le-Mans-Series 15 Punkte, in der LMP2 sollen nun mittels neuer Einstufung Gentleman-Fahrer zum Einsatz kommen

(Motorsport-Total.com) - Veranstalter ACO hat das sportliche Reglement für die Le-Mans-Series LMS überarbeitet. So gibt es ab der Saison 2010 ein neues Punktesystem. Bisher galt in der Serie der Formel-1-Schlüssel, nach dem der Sieger zehn Punkte bekommt, der Zweitplatzierte acht und so weiter. Das ändert sich nun grundlegend.

Titel-Bild zur News:

Das Reglement der Le-Mans-Series wurde für 2010 modifiziert

Jeder Fahrer und jedes Team, die klassifiziert werden, erhalten mindestens einen Punkt. Die Klassensieger bekommen nun 15 Punkte gutgeschrieben, für den zweiten Platz gibt es 13 Punkte, für den dritten elf, danach geht es in Einer-Schritten weiter. Damit gibt es für Rang elf noch zwei Punkte, ab Rang zwölf gibt es für die klassifizierten Fahrer und Teams je einen Punkt.#w1#

In den Klassen LMP1, GT1 und GT2 wird ein Auto NICHT klassifiziert, wenn ein Fahrer länger als vier Stunden gefahren ist (die Fahrer bekommen dann keine Punkte). Auf der anderen Seite wird ein Auto klassifiziert, wenn zwei Fahrer im Rennen mindestens 45 Minuten lang gefahren sind.

In der Klasse LMP2 wird ein Auto NICHT klassifiziert, wenn ein Fahrer länger als dreieinhalb Stunden gefahren ist (die Fahrer bekommen dann keine Punkte). Auf der anderen Seite wird ein Auto klassifiziert, wenn zwei Fahrer im Rennen mindestens 75 Minuten lang gefahren sind.

Für die Pole-Position gibt es wie bisher einen Zusatzpunkt. Auch in der Team- und Markenwertung gilt nun das System 15-13-11-10...., wobei für die Teamwertung alle Fahrzeug eines Teams zählen, für die Markenwertung nur die beiden bestplatzierten Autos eines Herstellers.

Zudem hat der ACO die einzelnen Klassen modifiziert und die LMS bekommt künftig eine Fahrereinstufung, wie man sie zum Beispiel in der FIA-GT3-Europameisterschaft kennt. Profi-Fahrer fallen in die Kategorie "Platin", Amateure in die Kategorie "Bronze", dazwischen gibt es noch "Gold" und "Silber". Ziel ist es, die Klasse LMP2 für so genannte "Gentleman-Fahrer" zu öffnen und die Bildung von reinen Profibesetzungen dort zu verhindern.

Die Klasse LMP1 ist speziell für Werks- und Profiteams vorgesehen. Die Klasse LMP2 ist konzipiert, "um ein vernünftiges Kostenniveau zu halten und Gentleman-Fahrer die Teilnahme am Wettbewerb zu garantieren". Deshalb müssen die aus zwei bis drei Piloten bestehenden Fahrerkombinationen mindestens einen Gentleman-Fahrer in ihren Reihen haben. Damit diese Amateure auch zum Fahren kommen, wurden speziell in der LMP2 die Mindestfahrzeiten geändert: In dieser Klasse muss ein Fahrer nun in einem Rennen mindestens 75 und nicht mehr mindestens 45 Minuten am Steuer sitzen. Maximal darf ein Pilot nicht mehr vier, sondern nur noch dreieinhalb Stunden fahren.

Konkret funktioniert die Einstufung so: "Platin"-Fahrer sind, "professionelle Rennfahrer, die in der internationalen Szene generell gut bekannt sind", die jünger als 55 sind und die spezielle Lizenz- und Preisgeldanforderungen erfüllen. "Gold"-Fahrer sind Halbprofis, die in internationalen Serien antreten oder sich in nationalen Meisterschaften etabliert haben. Auch sie müssen spezielle Alters-, Lizenz- und Preisgeldanforderungen erfüllen.

Unter die Kategorie "Silber" fallen jene Piloten, die jünger als 30 Jahre sind und nicht unter die ersten beiden Kategorien fallen, sowie Piloten, die eigentlich "Platin"-Fahrer wären, aber älter als 60 Jahre sind. Auch in dieser Kategorie spielen die erzielten Preisgelder eine Rolle. Und "Bronze"-Piloten sind schließlich Amateure, die schon über 30 Jahre alt waren, als sie ihre erste internationale Lizenz bekommen haben und die wenig oder keine Formelsport-Erfahrung haben.

In der LMP2 muss in jeder aus zwei oder drei Piloten bestehenden Fahrerbesetzung künftig mindestens ein Fahrer sein, der Silber- oder Bronze-Status hat.

Und für die Klasse GT1 teilt der ACO mit: Neben Fahrzeugen, die dem FIA-Reglement für 2010 entsprechen, sind auch nachgerüstete 2009er-Fahrzeuge zugelassen.