• 28.04.2008 11:07

  • von Roman Wittemeier

LMS Monza: Stimmen der Peugeot-Sieger

Nach dem Erfolg beim LMS-Rennen in Monza sieht sich die Peugeot-Mannschaft auf einem guten Weg in Richtung Le Mans

(Motorsport-Total.com) - Selten musste sich Peugeot einen Sieg in der Le-Mans-Series (LMS) so hart erkämpfen, wie gestern beim zweiten Saisonlauf in Monza. Pedro Lamy boxte sich mit einem umstrittenen Manöver erst zehn Runden vor Schluss am führenden Audi von Mike Rockenfeller und Alexandre Prémat vorbei und konnte seiner Mannschaft damit den Sieg retten. Das zweite Auto von Peugeot mit Marc Gené und Nicolas Minassian kam wegen technischer Probleme nur auf Rang fünf.

Titel-Bild zur News: Pedro Lamy Stéphane Sarrazin

Sieger beim LMS-Rennen in Monza: Pedro Lamy und Stéphane Sarrazin

Zunächst waren die Polesetter Gené/Minassian in Führung geschossen und kontrollierten über lange Zeit das Geschehen an der Spitze, der zweite Peugeot zog dahinter fast einsam seine Runden. Während der schnelle Löwe mit der Startnummer sieben jedoch später ganze sechs Runden wegen eines Getriebeproblems an der Box verlor, konnten Lamy/Sarrazin fast ohne Zwischenfälle nach vorn schiessen.#w1#

Einzig ein Kommunikationsfehler mit der Box sorgte dafür, dass der Wagen mit der Startnummer acht kurzfristig hinter den Audi der Junioren Rockenfeller/Prémat zurückfiel und sich somit ein spannendes Finale entwickelte. Mit einem beinharten und heftig umstrittenen Manöver schob sich Lamy in der ersten Schikane am führenden Diesel-Konkurrenten vorbei und konnte sich nach der anschließenden Durchfahrtsstrafe vorne wieder einsortieren, weil der Audi bei dem Rammstoß einen Reifenschaden erlitten hatte und ebenfalls noch einmal stoppen musste.

In der Gesamtwertung teilen sich die beiden großen Favoriten die Spitzenplätze. Während Peugeot in der Konstrukteurswertung zwei Punkte vor Audi liegt, rangieren Rockenfeller/Prémat in der Fahrerwertung mit zwei Zählern Vorsprung vor dem Peugeot-Duo Minassian/Gené, die Siegerpaarung vom Sonntag folgt nun auf Rang drei der Tabelle. Das dritte LMS-Rennen der Saison findet Mitte Mai in Spa-Francorchamps statt.

Die Peugeot-Stimmen zum Rennen in Monza:

Pedro Lamy: "Es war für uns ein schwieriges Rennen, weil wir die ganze Zeit Übersteuern hatten. Unser Schwesterauto hatte ganz sicher ein besseres Setup. Die letzten 20 Runden des Rennens waren sehr intensiv, aber das ganze Wirrwarr war für mich nicht mehr als ein ganz normaler Rennzwischenfall."

Stéphane Sarrazin: "Es war sehr wichtig, dass wir hier gewonnen haben, um in der Meisterschaft am Ball zu bleiben. Es klingt vielleicht komisch, wenn man schon so früh im Jahr über den Titel spricht, aber nach dem kommenden Rennen haben wir schon die Hälfte der Saison hinter uns."

Marc Gené: "Unser Auto lief richtig gut, aber es war dennoch schwierig, Capello zu schnappen. Mal abgesehen von deren spektakulärem Abflug, waren Capello und McNish bis zum Ende des Rennens unglaublich schnell. Nicolas und ich musste bis zum Schluss ganz hart pushen, um noch auf den fünften Platz zu kommen."

Bruno Famin (Technischer Direktor): "Das Auto mit der Startnummer sieben hatte gleich zweifach ein Getriebeproblem. Beide Teile hatten schon viele Kilometer gelaufen, aber wir hatten sie absichtlich im Auto gelassen, um deren Zuverlässigkeit mit Blick auf Le Mans zu testen. Abgesehen davon, hatten wir nicht ein einziges technisches Problem. Aus rein technischer Sicht war das für uns ein sehr zufrieden stellendes Rennen, auch wenn der Zeitplan bis zum 24-Stunden-Rennen in Le Mans jetzt sehr eng ist."

Michel Barge (Sportdirektor Peugeot): "Das war ein tolles Rennen mit einem ganz besonders spannenden Finale. Es war ein enger Wettbewerb, nicht nur zwischen Peugeot und Audi. Auch in den anderen Klassen ging es eng zu und das kann für die LMS nur gut sein. Das Rennen war für uns der Jahrestag unseres ersten Erfolges und wir haben das natürlich mit der Doppelpole und dem Rennsieg und der schnellsten Runde gut feiern können. Das ist ein tolles Resultat für Peugeot und auch eine exzellente Vorbereitung auf das 24-Stunden-Rennen in Le Mans."