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Der falsche Peugeot war vorn
Audi ist beim Heimspiel mit einem "blauen Auge" davongekommen: "Heimspiel" verloren, aber noch Titelchance - Zufriedenheit bei den Organisatoren
(Motorsport-Total.com/sid) - Das "Heimspiel" klar verloren, den Titel aber noch in Reichweite: Der Ingolstädter Automobilkonzern Audi ist beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring mit einem "blauen Auge" davongekommen. Weil beim vierten von fünf Läufen der europäischen Le Mans Serie LMS der "falsche" Peugeot beim Doppelsieg der Franzosen vorne lag, haben die Audi-Piloten Mike Rockenfeller/Alexandre Premat beim Saisonfinale am 14. September in Silverstone noch eine Titelchance.

© xpb.cc
Stéphane Sarrazin und Pedro Lamy haben das Rennen in der Eifel gewonnen
Bei jetzt zwei Punkten Rückstand auf Marc Gene/Nicolas Minassian könnte das Audi-Duo mit einem Sieg oder einem zweiten Platz doch noch die Meisterschaft gewinnen, wenn sich die Teamkollegen Rinaldo Capello/Allan McNish im zweiten Audi R10 TDI zwischen sie und die Peugeot-Paarung schieben.#w1#
"Natürlich hätten wir uns bei unserem Heimrennen etwas mehr gewünscht als die Plätze drei und vier. Aber die beiden Peugeot waren hier nicht zu schlagen", erkannte Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich die Leistung der Konkurrenten im Duell der Diesel-Giganten neidlos an. Insgesamt war es für Peugeot im vierten LMS-Rennen des Jahres der vierte Sieg. Beim absoluten Saisonhöhepunkt, den 24 Stunden von Le Mans, hatte dagegen Audi den Franzosen auf deren Territorium ein Schnippchen geschlagen und mit dem R10 den dritten Sieg in Serie geholt.
"Das Team und die Fahrer haben das Maximum herausgeholt und den Titelkampf offen gehalten. Das heißt, wir werden in Silverstone ein spannendes Finale erleben", meinte Ullrich und blickte schon voraus. "Wir wissen, dass es schwer ist gegen Peugeot. Trotzdem haben wir für Audi bisher immer das Maximum herausgeholt. Das wollen wir auch in Silverstone tun und die Meisterschaft noch für uns entscheiden", meinte der 25 Jahre alte Rockenfeller, der mit seinem Partner in der Eifel davon profitiert hatte, dass ihre Teamkollegen kurz vor Schluss nach einem Reifenschaden noch einmal unplanmäßig die Box ansteuern mussten.
Bei Peugeot nahmen Gene/Minassian die teaminterne Niederlage gegen Stephane Sarrazin/Pedro Lamy gelassen, obwohl ein Sieg schon eine Vorentscheidung im Titelrennen gebracht hätte. "Platz zwei auf dem Nürburgring ist mit Blick auf die Meisterschaft okay", sagte Minassian: "Wir führen jetzt in der Tabelle und wollen das bis zum Saisonende so belassen. Unser Ziel sind die Titel in der Fahrer- und Herstellerwertung." Gene/Minassian haben aktuell 32 Punkte auf ihrem Konto, zwei mehr als Rockenfeller/Premat. In der Herstellerwertung führt Peugeot mit 53 Punkten mit fünf Zählern Vorsprung vor Audi (47).
Zufrieden waren die Organisatoren des Traditionsrennens in der Eifel. "Das packende Rennen hat gezeigt, warum die LMS als hochkarätigste Sportwagenserie der Welt gilt. Peugeot und Audi haben den Zuschauern eine tolle Show geboten, und ich bin sicher, dass wir das 1000-km-Rennen zusammen mit der LMS-Organisation wieder so populär machen können, wie es in den siebziger und achtziger Jahren einmal war", sagte Organisationsleiter Peter Geishecker.

