• 16.04.2019 15:11

Binders ELMS-Debüt: Olivier Panis zeigt sich beeindruckt

Rene Binder fährt mit seinen Kollegen Julien Canal und Will Stevens beim ELMS-Auftakt 2019 in Le Castellet in die Top 10, sieht aber noch Baustellen

(Motorsport-Total.com) - Licht und Schatten bei Rene Binders Debüt in der European Le Mans Series (ELMS). Mit dem französischen Team Panis Barthez Competition und seinen Kollegen Julien Canal und Will Stevens gelang dem Österreicher am Sonntag beim Saisonauftakt in Le Castellet der Sprung in die Top 10. Gewonnen wurde das Rennen von den DragonSpeed-Piloten Henrik Hedman, Ben Hanley und James Allen.

Titel-Bild zur News: Julien Canal, Rene Binder, Will Stevens

Binder, Canal, Stevens fahren die ELMS 2019 für Panis-Barthez Competition Zoom

"Ich glaube wir haben an diesem Wochenende das Maximum aus unsrem Paket herausgeholt", meint Binder und merkt an: "Dass die Ausgangslage auf dem Circuit Paul Ricard schwierig für uns sein würde, war uns von vornherein klar. Die Strecke liegt unserem Auto einfach nicht, außerdem muss auch unser Set-up noch besser auf die neuen Dunlop-Reifen abgestimmt werden."

Nach einer schwierigen Startphase, in der Canal vom 13. Startplatz losgefahren zwei Positionen zurückgereicht wurde, kam der blau-weiß-rote Ligier JS P217 mit der Startnummer 23 immer besser in Fahrt und wurde von Binder bis auf Rang sieben nach vorn gefahren. Im Finish verlor Ex-Formel-1-Pilot Stevens zwar etwas an Boden, rettete für das Team aber noch P10 und damit einen Punkt über die Ziellinie.

Teamchef Olivier Panis zeigt sich vor allem von seinem österreichischen Neuzugang Binder angetan: "Ich muss sagen, ich bin von Rene wirklich schwer beeindruckt - nicht nur menschlich, weil er sich hier schon bestens ins Team integriert hat, sondern auch fahrerisch. Sein Umgang mit den Reifen ist exzellent und was er hier unter enorm schwierigen Voraussetzungen gezeigt hat, war schon erstaunlich. Jetzt liegt es an uns und unseren technischen Partner, unser Paket zu optimieren und in Monza stärker zurückzukommen."

Binder selbst sieht das genauso. "Fakt ist: Unser Gesamtpaket hat noch Luft nach oben. Als Team haben wir uns sicher nicht viel vorzuwerfen", sagt der Österreicher, dessen Erfahrung im Langstreckensport sich vor seinem ELMS-Debüt auf ein Rennen für ByKolles in der WEC sowie zwei Einsätze für Juncos in der IMSA beschränkte.

Rene Binder

In Le Castellet kam der Ligier von Binder/Canal/Stevens auf P10 ins Ziel Zoom

Im legendären Autodromo Nazionale Monza, wo Binder vor zwei Jahren einen Doppelsieg in der Formel V8 3.5 feierte, wird am 12. Mai der Countdown für die 24 Stunden von Le Mans (15./16. Juni) eingeläutet. Beim berühmtesten Langstrecken-Rennen der Welt sind neben zahlreichen WEC-Teams auch einige Teams aus der ELMS am Start (Die komplette Meldeliste für die 24h Le Mans 2019).

"Es liegt noch viel Arbeit vor uns, wobei sich einige Probleme durch das völlig unterschiedliche Streckenlayout im Vergleich zu Le Castellet von selbst erledigen werden", sagt Binder, um abzuschließen: "Unabhängig davon braucht es noch ein paar Testtage bei höheren Streckentemperaturen. Ich habe bereits ein paar Ideen, die ich in unseren nächsten technischen Meetings einbringen möchte."

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