ACO will an ELMS festhalten
Die European Le-Mans-Series führt derzeit ein Schattendasein - Dennoch will sie der ACO nicht aufgeben, da von dort Privatteams in die WEC aufsteigen können
(Motorsport-Total.com) - Der Automobile Club de l'Ouest (ACO) hat die Sportwagenszene in jüngster Vergangenheit umstrukturiert. Das große Zugpferd sind weiterhin die 24 Stunden von Le Mans, aber mit der neugeschaffenen Langstrecken-WM (WEC) haben die Hersteller eine weitere Spielwiese, um ihre Technik über eine Saison hinweg in die Auslage zu stellen. Im Zuge diese Aufwertung wurde die Le-Mans-Series, die ab diesem Jahr European Le-Mans-Series (ELMS) heißt, in den Schatten gedrängt. So sind in der ELMS die LMP2-Fahrzeuge die Topklasse. Die Starterfelder sind aber mäßig besetzt und das öffentliche Interesse ist gering.

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Bisher fand in der laufenden Saison nur ein einziges ELMS-Rennen statt
Nach dem Auftakt in Le Castellet wurde die zweite Saisonstation in Zolder abgesagt. Auch das nächste Rennen in Donington (15. Juli) hängt in der Schwebe. Würde auch dieses Rennen abgesagt werden, dann bestünde der Kalender aus lediglich drei Rennen. Mit der WEC wurde die große weltweite Bühne geschaffen. Dazu gibt es noch die ALMS in den USA. Nun versucht der ACO auch in Asien eine Le-Mans-Serie zu etablieren. In Europa sind die Blicke in erster Linie auf die WEC gerichtet, weshalb die Zukunft der ELMS in Frage gestellt wird.
ACO-Präsident Pierre Fillon will an der ELMS festhalten, denn sie stellt eine Basis für die Privatiers da, die über diese Serie in die WEC geführt werden. Gäbe es in der WEC nicht die zahlreichen Privatteams, so wären die Starterfelder äußerst dünn besetzt. "Für uns ist die ELMS sehr wichtig. Wir wollen sie fortführen, denn wir brauchen sie, um die WEC füttern", wird Fillon von 'Autosport' zitiert.

