• 22.07.2009 14:53

  • von Pete Fink

Zwiegespaltener Engel: Ein Podium war möglich

Zwei Punkte machten das Zandvoort-Wochenende für Maro Engel erträglich, in dem eigentlich wesentlich mehr möglich gewesen wäre

(Motorsport-Total.com) - Maro Engel nahm aus Zandvoort Platz sieben mit nach Hause, doch die Freude über dieses - nach wie vor vorläufige - Resultat hielt sich in Grenzen. "Hätte mir vor dem Wochenende in Zandvoort jemand angeboten, dass ich mit zwei Punkten nach Hause fahre - ich hätte sofort unterschrieben", lautete die Engel-Analyse.

Titel-Bild zur News: Maro Engel

Für Maro Engel war die Qualifikation am Samstag der entscheidende Tiefschlag

Der große Haken an der Sache: "Nach dem Verlauf der Trainings und des Rennens muss ich aber sagen, dass sogar das Podium drin gewesen wäre, weil wir wirklich einen guten Speed erreichten." Engels entscheidender Fehler lag in der Strategie für das Qualifying am Samstag.#w1#

"Mir war von Beginn an klar, dass man in Zandvoort nur schlecht überholen kann, weshalb ich unbedingt einen guten Startplatz wollte", schildert Engel. "Mit der ersten schnellen Runde waren wir im Team direkt zufrieden, denn schließlich reichte sie zu Rang sieben und bis Platz 15 war eine Sekunde Platz."

Verhängnisvoller Fehler

Maro Engel

Maro Engel war mit seinem Zandvoort-Wochenende nicht zufrieden Zoom

Die Konsequenz: "Also entschieden wir, auf weitere Runden zu verzichten und einen Satz Reifen für Q2 oder Q3 zu sparen. Doch plötzlich, kurz vor Schluss von Q1 wurde die Strecke dann deutlich schneller. Für mich war es zu spät noch rauszufahren und ich musste in der Box mit ansehen, wie ich nach hinten durchgereicht wurde." Die Quittung war Startplatz 15 und damit genau das Gegenteil der Ambitionen des Teams.

Dazu gesellte sich noch ein "Katastrophen-Start" mit "extrem viel Wheelspin", weshalb der Mercedes-Jahreswagen nur als Vorletzter aus Runde eins zurückkam. Dann folgte der positive Teil des Zandvoort-Wochenendes: "Insgesamt habe ich auf der Strecke sechs Autos überholt. Darunter auch meinen letztjährigen Teamkollegen Ralf Schumacher. Diese Manöver waren nur möglich, weil das Auto sehr gut funktionierte."

Dazu noch zwei Konkurrenten, die Engel an der Box überholen konnte, was zunächst Rang zehn ergab. Durch die Disqualifikationen rückte der gebürtige Münchner auf Position sieben vor. Sein Zandvoort-Fazit lautet: "Ich war wirklich innerlich zerrissen, denn ich wusste, dass deutlich mehr möglich war, hätte es den Patzer im Qualifying nicht gegeben."