Zweite Reihe: BMW in Lauerstellung

Augusto Farfus und Bruno Spengler rechnen sich in Moskau aus der zweiten Reihe durchaus Chancen aus, Audi zu schlagen und das Rennen zu gewinnen

(Motorsport-Total.com) - Gegen die Audi-Routiniers Rockenfeller/Ekström war heute in Moskau kein Kraut gewachsen, aber BMW darf sich immerhin über die zweite Startreihe freuen. Augusto Farfus sicherte sich den dritten, Bruno Spengler den vierten Platz - auch wenn der Kanadier am liebsten auch das Q4 programmgemäß gefahren wäre, weil er glaubt, dass er eine Chance auf ein besseres Ergebnis gehabt hätte.

Titel-Bild zur News: Augusto Farfus

Augusto Farfus war im Qualifying in Moskau der schnellste BMW-Fahrer Zoom

"Das war ein etwas ungewöhnlicher Verlauf des Qualifyings bei unserer Russland-Premiere", spricht Sportdirektor Jens Marquardt den kuriosen Abbruch vor Q4 an. "Natürlich hätten wir den vierten Abschnitt auch noch gerne gesehen und mit zwei Fahrern um die Pole-Position gekämpft, aber auch so sind wir grundsätzlich zufrieden mit dem Ergebnis. Nach den beiden zuletzt schwierigen Qualifyings haben wir hier eine gute Ausgangsposition für Sonntag."

"Man sieht, dass wir uns verbessert haben", findet er. "Die zweite Reihe ist ganz gut. Wenn es ein Q4 gegeben hätte, hätten wir vielleicht ein Wörtchen mitreden können, aber drei Autos in der vorderen Hälfte der Top 10 sind auch ein sehr gutes Ergebnis für uns. Was bei den anderen Autos passiert ist, müssen wir analysieren - das Timing haben wir nicht immer optimal getroffen. Aber insgesamt sind wir mit dem Qualifying auf dieser neuen Strecke zufrieden."

Das gilt auch für Farfus: "Selbst wenn wir kein Q4 mehr bekommen haben, ist dieser dritte Platz okay. Ich bin nach den zuletzt schwierigen Rennwochenenden sehr froh über diesen dritten Platz", sagt der Brasilianer. "Wir haben im Training einige Einstellungen des Autos ausprobiert und danach viel verändert. Das hat sich ausgezahlt. Morgen brauchen wir einen guten Start, denn in der ersten Runde wird es sicher sehr eng zugehen."


Fotos: DTM in Moskau, Samstag


"Es ist ein komisches Gefühl, dass wir Q4 nicht fahren konnten", sagt Spengler, der nur um 0,021 Sekunden langsamer war. "Das gehört einfach dazu, und wer weiß, wo wir am Ende gelandet wären? So ist es Platz vier geworden. Das war kein einfacher Tag für uns, wir haben das optimale Setup nicht gefunden. Trotzdem ist die zweite Startreihe noch immer eine gute Ausgangsposition, von der alles möglich ist. Heute haben wir hart gekämpft - und das werden wir auch morgen tun."

Denn klar ist, dass sich BMW nicht schon vor dem Start geschlagen gibt, sondern Audi den Kampf ansagen möchte: "Das Ziel ist immer gleich: Wir starten in der zweiten Reihe und wollen nach vorne kommen", kündigt Marquardt an und verrät die Marschroute: "Dafür brauchen wir eine gute Strategie und gute Boxenstopps, und das Wetter könnte auch drehen. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Das Ziel ist klar."