Zandvoort: Das sind die Schlüsselfaktoren
Highspeed in den Dünen: Audi-Pilot Mike Rockenfeller erklärt, worauf es auf der niederländischen Strecke in Zandvoort ankommt - Sogar ein Sieg für ihn möglich?
(Motorsport-Total.com) - Zandvoort gehört im Fahrerlager zu den beliebtesten Strecken im Kalender und das liegt nicht nur an der Nähe zu Strand und Meer. Auch die Strecke selbst bietet mit ihren schnellen Kurven eine hohe Herausforderung. "Sie gehört sicherlich zu den anstrengendsten Strecken", bestätigt Mike Rockenfeller. "Zandvoort ist eine traditionelle Strecke. Hier sind noch Wiese und Kies neben der Strecke und keine großen Auslaufzonen - so wie es sich gehört." Der kleinste Fehler kostet hier sofort Zeit oder kann sogar zu einem Schaden am Auto führen.

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Mike Rockenfeller spekuliert auf einen Podestplatz in den Dünen
Durch die extreme Nähe zum Meer kommt in Zandvoort eine Besonderheit hinzu: der Sand. Der kann besonders im Qualifying Plätze kosten. Kommt der Fahrer auch nur etwas von der Ideallinie ab, sind schon die Reifen dreckig und das kann die entscheidenden Hundertstel kosten. "Das Problem ist, dass man den Sand eigentlich nicht sieht", so Rockenfeller. Im Rennen macht der Sand weniger aus. "Man kann seinen Vordermann immer noch ausbremsen, ohne größere Probleme zu bekommen", erklärt der Audi-Pilot weiter.#w1#
Durch die langen, schnellen Kurven muss das Setup zu 100 Prozent stimmen. "Die Sturzwerte und vor allem die Balance müssen perfekt sein. Das Fahrzeug muss einfach sehr gut abgestimmt sein", so Rockenfeller. Auch das Wetter wird wieder eine Rolle spielen und das kann sich schnell ändern. "Der Sommer ist wohl kein so richtiger, weil es überall wieder Regen angekündigt ist", stellt Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug fest. "Deshalb dürfen wir in Zandvoort auch mit Regen rechnen." Das wertet Haug als Vorteil für Mercedes: "Im Regen waren wir eigentlich immer gut - und clever bisher auch."
Die Charakteristik der Strecke in Zandvoort kam in den vergangenen Jahren dem Aerodynamikkonzept vom Audi entgegen. Das stimmt nicht nur die Neuwagenpiloten der Ingolstädter optimistisch. Auch Jahreswagenfahrer Rockenfeller hat sich für Zandvoort einiges vorgenommen: "Der 08er Audi ist dort vergangenes Jahr sehr gut gelaufen", meinte der Deutsche. "Deswegen rechne ich mir sehr gute Chancen auf einen Podiumsplatz und sogar auf den Sieg aus."#w1#
Auch bei den Jahreswagen sind die Audi zehn Kilo leichter als die Mercedes. "Die Berechnungen, was das bei der Zeit ausmacht, bekommen wir erst am Freitag von unseren Ingenieuren", so Rockenfeller. "Viel wird es nicht sein. Aber ich hoffe, dass wir sowieso besser sind."

