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"Wollen die Benchmark sein": Was der GT3-Nachfolger von AMG können soll
Wann das neue GT3-Auto fahren soll, welche Pläne man beim Motor hat und welche Ziele Mercedes-AMG für die Entwicklung des neuen Kundensport-Flaggschiffs vorgibt
(Motorsport-Total.com) - Lange wurde über die Frage gerätselt, ob und wann Mercedes-AMG einen Nachfolger für den in seiner Basisversion acht Jahre alten Mercedes-AMG GT3 bringen wird. Doch während aktuell immer noch unbestätigt ist, wer das neue Kundensport-Flaggschiff der Marke mit dem Stern entwickeln soll (GT3-Nachfolger von AMG ohne HWA? "Man schaut verschiedene Sachen an"), gibt es nun endlich erste Details zum Fahrzeug und zur Planung.
© Daimler
Die Stärken des Mercedes-AMG GT3 sollen beim Nachfolger beibehalten werden Zoom
"Das Ziel ist auf alle Fälle, 2026 Autos fahren zu haben", stellt Thomas Jäger, sportlicher Leiter des DTM-Projekts von Mercedes-AMG, im Gespräch mit Motorsport-Total.com klar. Ob es allerdings wirklich bis Anfang des Jahres 2026 gelingt, größere Stückzahlen an die Teams auszuliefern, wird sich zeigen.
Denn das wäre ein äußerst ambitioniertes Ziel, wenn man bedenkt, dass der Zeitraum für Entwicklung und Testphase bereits jetzt nicht einmal mehr zwei Jahre betragen würde.
Gleicher Turbomotor wie im aktuellen GT4-Boliden?
"Der Plan ist, dass wir 2024 und 2025 noch mit dem aktuellen Auto fahren", erklärt der Ex-DTM-Pilot, der bei Mercedes-AMG auch als Entwicklungsfahrer fungiert. "Dann schauen wir, was 2026 möglich ist. Es gibt eine Entwicklungs-Timeline und einen Plan. Wie sich das umsetzen lässt, werden wir in den nächsten Wochen eruieren."
Doch wie sehen die technischen Details des Fahrzeugs aus? Bei Mercedes-AMG wisse man bereits, "was wir wollen", stellt Jäger in Hinblick auf die Vorgaben und das Lastenheft klar. Welches Serienmodell als Basis für den GT3-Boliden dienen soll, will er aber noch nicht verraten.
Dafür legt er sich fest, dass man "mit einer Turbomotoren-Generation" plane. Das kommt wenig überraschend, denn das aktuelle GT3-Fahrzeug verfügt über einen 6,2-Liter-V8-Saugmotor, der selbst in der momentanen Grundversion im Serienauto nie verbaut wurde und trotz seiner Zuverlässigkeit und der niedrigen Kosten nicht mehr wirklich zeitgemäß ist.
Beim neuen Fahrzeug wäre es naheliegend, auf das Triebwerk zu setzen, das aktuell bereits im Mercedes-AMG GT4 zum Einsatz kommt: Es handelt sich dabei um einen Vier-Liter-V8-Biturbomotor.
Warum aktuelles Auto kein Update mehr erhält
Eine Zeitlang wurde laut Informationen von Motorsport-Total.com bei Mercedes-AMG auch in Erwägung gezogen, statt einem neuen Fahrzeug eine weitere Evo-Generation des aktuellen Boliden auf den Markt zu bringen. Der aktuelle Mercedes-AMG GT3 soll aber laut Jäger kein Update mehr erhalten.
"Wir haben uns relativ früh gegen ein weiteres Evo-Paket entschieden", sagt er - und nennt einen praktischen Grund. "Das würde bedeuten, dass weltweit alle Kunden in den wichtigen Serien auf aktuelles Material aufrüsten müssten. Aber unser Auto ist super-performant. Außerdem entspricht unser Auto dem aktuellen Look der GT-Modelle."
Welche Ziele Mercedes-AMG beim GT3-Nachfolger anpeilt
Mit dem 2023 präsentierten neuen Sport-Coupe Mercedes-AMG GT folge aber nun "eine neue Fahrzeuggeneration - und der GT3-Nachfolger wird sich daran auch optisch orientieren", verrät Jäger. Technisch wolle man aber vor allem die Qualitäten des aktuellen GT3-Fahrzeugs beibehalten.
"Das betrifft die sehr gute Fertigungsqualität, Spaltmaße und die Optik - dass es dem Serienauto ähnlicher sieht als einem Rennauto", gibt Jäger Einblicke in das Lastenheft. Das Fahrzeug müsse wie der Vorgänger "anwenderfreundlich sein - lange Laufzeiten, niedrige Einsatzkosten".
Und was die Performance angeht, legt man wie beim aktuellen Fahrzeug wert auf Fahrbarkeit und Vielseitigkeit: "Das Auto ist - egal ob nass oder trocken, kalt oder heiß, Qualifying oder Longrun - sehr performant und konstant. Wir haben einen sehr niedrigen Reifenverschleiß. Das ist auch ein ganz wichtiger Punkt."
Mercedes-AMG von "super Produkt" überzeugt
Dazu komme die "Fahrbarkeit, mit der wir uns einen großen Namen gemacht haben. Deshalb sagen die Gentleman-Fahrer, dass das für sie das ideale Produkt ist - das muss das neue Auto auch können. Beim Thema Sicherheit wollen wir auch weiter eine Vorreiterrolle einnehmen. Wir wollen die Benchmark sein und wegweisende Konzepte bringen", kündigt Jäger an.
"Wenn wir auf diesen Stärken aufbauen und überall ein bisschen Feintuning betreiben - und das dann mit einem neuen Look, einer neuen Elektronik und neuen Sicherheits-Features verbinden -, dann kriegen wir wieder ein super Produkt an den Start", ist er überzeugt.
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