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Winkelhock: "Zeitplan kommt mir vielleicht zu Gute"
Markus Winkelhock sieht Vorteile, weil er "schnell auf Speed" ist - Der Unterschied zwischen Neu- und Jahreswagen ist das große Fragezeichen
(Motorsport-Total.com) - Markus Winkelhock geht 2009 in seine zweite Saison als Audi-Werksfahrer. Und er hofft, dass er in diesem Jahr aus dem gestrafften Zeitplan seine Vorteile ziehen könnte. Die Tests am Freitag fallen weg, die richtige Arbeit beginnt nun erst mit dem zweieinhalbstündigen Training am Samstagvormittag. Und da muss jetzt alles ein bisschen schneller gehen als bisher, denn die Zeit ist knapp, um das Auto für Qualifikation und Rennen optimal vorzubereiten.

© DTM
Markus Winkelhock will sich in diesem Jahr für einen Neuwagen empfehlen
"Man muss sich schon ein bisschen umstellen", sagte Winkelhock dazu. "Man muss schauen, dass man sich in diesen zweieinhalb Stunden einiges erarbeitet. Man sollte keinen Crash riskieren, weil wenn man nur ein Freies Training hat. Da ist es nicht so toll, wenn man da gleich in der fünften Runde abfliegt und dann kaum Kilometer hat." Natürlich sei auch das Risiko da, dass im Freien Training am Auto etwas kaputt geht.#w1#
Doch man könne "da nicht rummeckern", so Winkelhock, denn schließlich müsse sich jeder auf diese neuen Anforderungen einstellen. Und Winkelhock könnte daraus sogar einen Nutzen ziehen: "Ich bin eigentlich ein Fahrer, der, wenn das Auto von Anfang an einigermaßen passt, sehr schnell auf seinem Speed ist. Und von daher kommt mir das vielleicht auch sogar zu Gute." Wichtig sei, gut vorbereitet ins Training zu gehen, dann seien zweieinhalb Stunden "schon eine Menge Zeit, da kann man einiges ausprobieren."
Das Saisonziel von Winkelhock hat sich im Vergleich zu 2008 nicht geändert und es ist identisch mit dem der meisten seiner Jahreswagenkollegen: Er will bester Jahreswagenfahrer sein: "Um mich für das nächste Jahr für ein neues Auto zu empfehlen." Doch noch gibt es einige Fragezeichen: "Wie stark wir mit dem Vorjahresauto in diesem Jahr sind, weiß ich ganz ehrlich noch nicht. Das wissen wir wohl erst nach dem Qualifying in Hockenheim. Im Moment ist es wirklich schwierig zu sagen, wo das Auto ist."
Auch wie es im Kampf gegen die Neuwagen um Punkte aussieht, kann Winkelhock noch nicht sagen. "Das Auto ist denke ich mal schnell, es war letztes Jahr Meister. Aber wie groß der Schritt für die 2009er-Autos wieder ist, kann ich im Moment nicht sagen", so der Audi-Pilot. Unklar ist auch noch, wie sich der neue Gewichtsvorteil der Jahreswagen auswirken wird. Das Basisgewicht der 2000er-Fahrzeuge ist in diesem Jahr 20 Kilogramm niedriger als das der Neuwagen und nicht mehr nur zehn Kilo. "Ich denke mal, das ist ganz okay für uns. Das kommt uns auf jeden Fall zu Gute. Wie groß aber der Schritt mit dem 2009er-Auto ist, das wird sich erst in Hockenheim rausstellen", so Winkelhock.
Die nächste Neuerung in der Saison ist der neue Qualifying-Modus mit dem Shootout der letzten Vier. Winkelhock gibt sich realistisch: "Ich hoffe zwar, dass ich im letzten Qualifying mal dabei bin, aber ich glaube, das wird mit dem Vorjahresauto trotzdem schwierig." Für die Zuschauer könnte es jedoch durchaus spannend werden, so der Schwabe - und auch für die Fahrer: "Das ist mal was anderes, wenn man mit gebrauchten Reifen und nicht mit neuen Reifen seine Hotlap fahren muss. Es kann auch sein, dass der eine Fahrer damit besser und der andere Fahrer damit schlechter zurecht kommt. Deshalb bin ich da auf jeden Fall drauf gespannt."

