• 01.05.2009 12:38

  • von Britta Weddige & Stefanie Szlapka

Ekström: "Die spannendsten Rennen am Saisonanfang"

Laut Mattias Ekström werden die Jahreswagen in dieser Saison näher an den Neuwagen dran sein, vor allem in den ersten Rennen der Saison

(Motorsport-Total.com) - Mattias Ekström und seine Kollegen haben ihren neuen Audi A4 bei den Testfahrten in Hockenheim den letzten Feinschliff vor der Saison verpasst. Der neue Bolide hat den Arbeitstitel "R14 plus". Dabei bedeutet das "plus", dass es kein völlig neues Auto ist, sondern eine Weiterentwicklung des 2008er-Fahrzeugs. Die im vergangenen Jahr neue Aerodynamik wurde anhand der 2008 gewonnen Erkenntnisse optimiert. Um Kosten zu sparen, hat man bei den Ingolstädtern darauf verzichtet, auf neue mechanische Komponenten zu verzichten. Zwischen den beiden Fahrzeugjahrgängen gibt es viele Gleichteile.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström

Mattias Ekström geht mit unverändertem Fahrstil in die neue DTM-Saison

"Das neue Auto ist dem vom vergangenen Jahr ziemlich ähnlich. Die Unterschiede sind klein, aber es gibt sie schon", schilderte Ekström gegenüber 'Motorsport-Total.com' seine Eindrücke von seinem neuen Arbeitsgerät. Das Positive daran: "Von der Fahrerseite her kann ich sagen, dass man genau den gleichen Fahrstil nutzen kann wie im vergangenen Jahr, man muss nichts umstellen."#w1#

Da die Unterschiede zwischen den Fahrzeugjahrgängen kleiner geworden sind, geht der zweimalige Champion auch davon aus, dass die Jahreswagen in dieser Saison näher an den Neuwagen dran sein werden. Zumal die Gewichtsverteilung zu Gunsten der "Gebrauchtwagen" geändert wurde. Statt bisher zehn sind die Jahreswagen nun 20 Kilogramm leichter als die aktuellen Modelle.

"Die ersten zwei, drei Rennen müssen wir auch mit den Jahreswagen kämpfen, da bin ich mir ziemlich sicher." Mattias Ekström

"Die ersten zwei, drei Rennen müssen wir auch mit den Jahreswagen kämpfen, da bin ich mir ziemlich sicher". so Ekström. Ich glaube, man kann durchaus sagen, dass es die größten und spannendsten Rennen am Anfang der Saison gibt. Da werden die Jahreswagen ziemlich nah dran sein. Während der Saison werden die Unterschiede dann ein bisschen größer, weil die Neuwagen weiterentwickelt werden und mehr Potenzial haben."

In der Straffung des DTM-Zeitplans an den Rennwochenenden sieht Ekström kein Problem. Der Schwede glaubt nicht, dass sich dadurch viel ändern wird: "Alle Fahrer, die jetzt auf dem Startfeld stehen, kennen die Strecken schon, alle Ingenieure und Teams auch, sie haben viel Erfahrung. Deshalb bin ich ziemlich sicher, dass es fast keinen Unterschied ausmachen wird." Und da die neuen Audis den 08er-Modellen, die man bestens kennt, sehr ähnlich sind, ist Ekström auch davon überzeugt, dass man die Autos trotz verkürzter Trainingszeit "schon in den Griff bekommen wird". Dazu kommt die Erfahrung der Teammitglieder in Sachen Qualifying- und Rennabstimmung: "Erfahrung ist jetzt alles und das kriegt man schon hin".


Fotos: Testfahrten in Hockenheim


Vom neuen Qualifyingformat verspricht sich Ekström durchaus "ein bisschen Spannung". In dieser Saison fahren die Top 4 des dritten Segments Q3 in einem Shoot-Out noch die ersten vier Startplätze untereinander aus - ohne Nachzutanken und mit gebrauchten Reifen. Die spannende Frage sei, wie viel Risiko man dabei eingehen will, so Ekström: "Man muss trotzdem ein bisschen mehr Sprit mitbringen, wenn man Q3 anfängt und vielleicht gibt es ein paar junge Wilde, die am Limit tanken und damit schon ein paar Hundertstel in der Tasche haben. Am Norisring und auf ein paar anderen Strecken kann man dann schon ein paar spannende Qualifyings sehen."

Sein persönliches Ziel für diese Saison bezeichnet Ekström als "einfach": "Ich will an jedem Wochenende 100 Prozent geben und hoffe auch, dass das genug ist, um ein paar oder mehrere Rennen zu gewinnen und konstant auf dem Podium zu stehen. Dazu hoffe ich, dass ich am Ende der Saison um den Titel mitkämpfen und dass Audi den Titel nochmal verteidigen kann."