• 24.05.2007 09:01

  • von Nimmervoll/Stracke/Hust

Winkelhock rechnet nicht mit weiteren Einsätzen

Markus Winkelhock ist enttäuscht über seinen Ausfall am EuroSpeedway und rechnet vorerst nicht mit weiteren DTM-Einsätzen für Audi

(Motorsport-Total.com) - Wie schwierig es ist, heutzutage aus dem Stand in die DTM einzusteigen, hatte schon das Beispiel Frank Biela in Oschersleben bewiesen, doch auch Markus Winkelhock hatte es am vergangenen Wochenende in der Lausitz nicht leichter. Der Deutsche blieb mit dem 2007er-Audi-A4 von Abt eher blass und schied im Rennen aus.

Titel-Bild zur News: Markus Winkelhock

Hat am EuroSpeedway Lust auf die DTM bekommen: Markus Winkelhock

Im Qualifying reichte es zum 19. Startplatz unter 20 Teilnehmern, wenngleich man ihm zugute halten muss, dass sein Rückstand lediglich anderthalb Sekunden auf die Spitze betrug, gar nur eine halbe Sekunde auf die Top 10 - an und für sich eine mehr als respektable Leistung, wenn man bedenkt, dass er im Vorfeld des Wochenendes keine Gelegenheit hatte, sein Interimsarbeitsgerät auf der Rennstrecke zu testen.#w1#

Winkelhock konnte sich laufend steigern

"Dafür, dass ich ohne Tests eingestiegen bin, war das eigentlich ganz gut." Markus Winkelhock

"Angefangen hat es ganz gut, da war ich eigentlich ganz zufrieden", bilanzierte Winkelhock in Monaco gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Ich muss mich natürlich mit den aktuellen 2007er-Audis vergleichen, da wir alle so viel Gewicht drin hatten. Ich war im dritten Freien Training um ein Zehntel von Ekström weg, ich glaube sechs Hundertstel auf Scheider und war schneller als Tomczyk. Dafür, dass ich ohne Tests eingestiegen bin, war das eigentlich ganz gut."

"Im Qualifying habe ich dann den Braten gerochen, habe gewusst, dass ich den Anschluss an die Teamkollegen habe. Leider wollte ich zu viel und habe das Auto überfahren, habe es nicht richtig hinbekommen", fuhr er fort. "Im Rennen hatte ich eine Auseinandersetzung mit Mathias Lauda. Er ist mir hinten draufgefahren, hat sich dann neben mich gesetzt, hat mir keinen Platz gelassen und mich dann in die Reifenstapel gedrückt. Das war dann leider das frühzeitige Ende vom Rennen."

Der 26-Jährige, der momentan wieder als Ersatzfahrer in der Spyker-Formel-1-Box auf Abruf steht, hätte durchaus Lust auf ein weiteres DTM-Rennen, doch im Moment sieht es nicht so aus, als würde er auch am 10. Juni in Brands Hatch zum Einsatz kommen. Abt-Stammfahrer Tom Kristensen befindet sich nach dem Crash in Hockenheim nämlich auf dem Weg der Besserung. Alles andere als ein Comeback in Brands Hatch wäre eine große Überraschung.

EuroSpeedway ein einmaliges Gastspiel

"Aus Rennfahrersicht wäre ich natürlich froh, wenn ich in Brands Hatch noch mal fahren könnte." Markus Winkelhock

"Das war jetzt erstmal als einmaliges Gastspiel geplant", so Winkelhock. "Es hängt davon ab, wie es Tom Kristensen ergeht. Ich wünsche natürlich niemandem etwas Schlechtes. Ich kenne Tom, er ist ein Supertyp. Ich wünsche ihm natürlich, dass er so schnell wie möglich gesund wird. Aus Rennfahrersicht wäre ich natürlich froh, wenn ich in Brands Hatch noch mal fahren könnte, aber ich lasse mich überraschen. Ich werde Bescheid bekommen - und es kommt, wie es kommt."

Lust auf die DTM, die er ja bereits aus der Saison 2004 kennt, bevor er in der Renault-World-Series doch noch einmal in den Formelsport wechselte, hat der Formel-1-Testfahrer allemal: "Es hat riesig Spaß gemacht, mal wieder im DTM zu sitzen. Es war zwar wie gesagt am Anfang eine enorme Umstellung, aber ich habe mich sehr schnell an das Auto gewöhnt und es hat Spaß gemacht, mal wieder ein Rennen zu fahren", meinte Winkelhock.