Winkelhock: Formel 1 oder weiter DTM?

(Motorsport-Total.com) - 2007 kann man wohl durchaus als das Jahr von Markus Winkelhock bezeichnen. Zur Saisonmitte stieg er endgültig in die DTM ein und zeigte im Zweijahres-Audi von Futurecom TME achtbare Leistungen. Gleichzeitig verzückte er die Massen bei der Formel-1-Regenschlacht am Nürburgring, als er das Unmögliche schaffte und mit dem Spyker einige Runden in Führung liegend absolvierte, während die renommierte Konkurrenz reihenweise ins Kiesbett segelte.

© xpb.cc

Markus Winkelhock sondiert die Lage: Weiter DTM oder 2008 ganz Formel 1?

Jetzt geht die Saison, in der Winkelhock es endgültig ins Bewusstsein der Motorsportfans geschafft hat, zu Ende. Und zum ersten Mal in dieser Saison darf er in der Nähe seiner schwäbischen Heimat fahren. "Ich bin froh, dass das Saisonfinale in Hockenheim ist, denn es ist für mich ja eigentlich ein Heimrennen und ich mag die Strecke auch ziemlich", sagte er zu 'Motorsport-Total.com'. "Von daher bin ich auf jeden Fall froh, hier zu fahren."#w1#

Das ist die Steilvorlage - wird er kommendes Jahr zweimal in Hockenheim fahren oder einmal? Sprich - in der DTM oder der Formel 1? Die Gerüchteküche sieht ihn schon als Werkspilot bei Audi, auch in der Königsklasse könnten sich für den Spyker Formel-1-Tester aber neue Möglichkeiten auftun.

"Ich weiß es noch nicht, wirklich nicht, ob DTM oder Formel 1", sagte uns Winkelhock zu seiner Zukunftsplanung. "Nach der Saison gibt es auf jeden Fall Gespräche und ich muss mal schauen, wo es hin geht. Aber ich fühle mich auf jeden Fall in der DTM sehr wohl und ich könnte mir auf jeden Fall vorstellen, hier in der DTM zu fahren."

Die Formel 1 ist die Königsklasse, die DTM hat aber auch ihren Reiz. Und deshalb muss der Schwabe einmal die Lage sondieren: "Schwierig zu sagen, was es für Optionen und was es für Zukunftsaussichten gibt in der Formel 1. Formel 1 ist natürlich etwas ganz Besonderes. Aber ich bin jetzt fünf Rennen in der DTM gefahren und ich fühle mich hier auch ziemlich wohl und von daher kann ich mir auch vorstellen, hier nächstes Jahr dabei zu sein."

Jetzt will er aber erst einmal die Saison 2007 mit einem guten Ergebnis abschließen. Schon beim Rennen in Barcelona hatte ihn die Grippe richtig erwischt. Danach bekam er einen heftigen Rückfall und blieb in Absprache mit Teamchef Colin Kolles zu Hause, statt in Japan und China bei Spyker als Ersatzfahrer parat zu stehen. Jetzt ist er wieder fit und begann das Finalwochenende mit den Plätzen drei und acht recht viel versprechend.

"Es war nicht schlecht heute, das muss ich sagen", bilanzierte Winkelhock. "Wir sind ja logischerweise mit neuen Reifen gefahren und jetzt ist es natürlich schwer zu sagen, wo wir stehen, weil wir nicht wissen, wie die anderen unterwegs waren. Ich denke mal, dass es morgen im Qualifying noch einmal anders aussehen wird. Aber es lief auf jeden Fall schon mal nicht schlecht."