• 19.07.2009 09:34

  • von Stefanie Szlapka

Wind und Wellen in Zandvoort

Die gibt es nicht nur am Meer, sonderm auch auf dem Kurs in Zandvoort - Bodenwellen und der starke Wind sind eine Herausforderung

(Motorsport-Total.com) - Die Strecke in Zandvoort ist nicht nur vom Verlauf her anspruchsvoll auch Bodenwellen und der Wind machen es den Fahrern nicht immer einfach. Vor der Saison haben sich die Streckenbetreiber dazu durchgerungen zumindest einen kleinen Teil des Kurses zu asphaltieren. Das geschah in der letzten Kurve. Doch alle sind der Meinung, dass der ganze Kurs neu gemacht werden müsste.

Titel-Bild zur News: Gary Paffett

Die Fahrer erleben unruhige Zeiten auf dem Kurs in Zandvoort.

Besonders auffällig sind die Bodenwellen am Ende der Start/Ziel-Geraden. "Das bedeutet immer eine Unruhe Auto", bestätigt Timo Scheider, was man schon auf den Fernsehbildern teilweise verfolgen konnte. "An diesen Stellen passiert es schnell, dass die Reifen zu blockieren oder dass man sich verbremst", ergänzt Jamie Green.#w1#

Beim Start müssen sich die Fahrer aber wohl keine Sorgen machen. "Nach dem Start ist man zu langsam", so Green weiter. Aber im Rennen kann das anders aussehen. "Wenn du versuchst zu überholen und dadurch später bremsen musst." Aber gerade das macht für viele auch den Reiz aus, speziell für Mike Rockenfeller: "Es macht es ja auch schwieriger und interessanter - gerade Turn 1 beim Anbremsen. Es ist halt eine ältere Strecke und das finde ich gut. Auch dass die Auslaufzonen nicht alle asphaltiert sind, macht die Sache interessant."

Das neu asphaltierte Stück wird bei den Piloten trotzdem gerne angenommen. "Das Griplevel ist höher und man ist schneller", erzählte Green gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Vielleicht wird dadurch das Überholen sogar erleichert. "Wenn du in der letzten Kurve nah genug dran bleiben kannst. Dann kannst du vielleicht in den Windschatten kommen. Die letzte Kurve ist jetzt einfacher zu fahren."

Vor allem am gestrigen Tag wehte in Zandvoort eine steife Brise. Den merken sogar die DTM-Piloten, besonders bei der Aerodynamik. "Wenn der Wind von hinten kommt, fällt die Aerodynamikin sich zusammen und das Auto wird unruhiger", erklärt Ralf Schumacher. "Dadurch wird auch die Hinterachse instabiler und die Reifen bauen schneller ab." Noch schlimmer wird es allerdings, wenn der Wind stetig wechselt und sich die Teams nicht darauf einstellen können. "Wenn der Wind stark von vorne kommt, setzten wir das Auto höher, damit es nicht zu tief auf den Boden gepresst wird", erzählte Audi Motorsportchef Wolfgang Ullrich. "Kommt dann aber plötzlich der Wind von hinten, liegt das Auto zu hoch." Aber genau dieser hohe Anspruch der Strecke macht die Rennen in Zandvoort so interessant.