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  • 14.07.2013 16:43

  • von Stefanie Szlapka & Stefan Ziegler

Wieder auf dem Podest: Sternstunde für Wickens und Vietoris

Die "jungen Sterne" von Mercedes haben wieder zugeschlagen: Robert Wickens und Christian Vietoris sicherten sich am Norisring erneut Podestplätze

(Motorsport-Total.com) - Mit dem erneuten Sieg am Norisring wurde es nichts, doch Mercedes hat dennoch Grund zum Jubeln: Robert Wickens und Christian Vietoris nahmen als Zweiter und Dritter nämlich ebenfalls an der DTM-Siegerehrung in Nürnberg teil. Für die beiden "jungen Sterne" war es jeweils bereits eine Neuauflage, denn sowohl Wickens als auch Vietoris hatten in der Saison 2013 bereits Podestplätze belegt.

Titel-Bild zur News: Robert Wickens

Robert Wickens (re.) und Christian Vietoris (li.) auf dem Podest am Norisring Zoom

Neu für Wickens war am Norisring jedoch, dass er das Rennen von der Pole-Position aus beginnen konnte - erstmals in seiner noch jungen DTM-Karriere. Beim Start setzte sich der Kanadier dann auch durch und ging in Führung, fiel aufgrund seiner Strategie jedoch zurück. "Es war ein ziemlich turbulentes Rennen, bei gleich zwei Safety-Car-Phasen", sagt der Mercedes-Pilot rückblickend.

"Die erste Gelbphase war nicht weiter dramatisch, weil das Boxenstopp-Fenster in Runde eins noch gar nicht geöffnet war. Die zweite Safety-Car-Phase hat dann einiges verändert. Das Team hat aber gute Arbeit dabei geleistet, die Taktik für das restliche Rennen anzupassen und bis zum Ende durchzufahren", berichtet Wickens. Zunächst sei ihm aber nicht klar gewesen, wohin das führe.

Kein Sieg, aber immerhin Platz zwei

Er habe in der Schlussphase des Rennens von seiner Boxentafel abgelesen, dass er an 14. Stelle liegen würde. "Ich konzentrierte mich ab da einfach nur auf mich selbst und orientierte mich an den Piloten, die auf den gleichen Reifen wie ich unterwegs waren", erklärt Wickens. "Manche fuhren dann noch an die Box, aber ich musste auch auf der Strecke überholen. Es ist ein hart erkämpfter zweiter Platz."

Nach Platz drei in Brands Hatch habe er sich erneut gesteigert, wenngleich er den ersten Sieg in der DTM verpasst habe. Wickens nimmt es sportlich: "Wir haben zwar nicht gewonnen, aber mit meinem besten DTM-Ergebnis bin ich sehr zufrieden, denn es geht wirklich ungeheuer eng zu. Ein Podestplatz ist klasse." Das könnte auch Vietoris sagen, der am Norisring bereits zum dritten Mal 2013 Dritter wurde.

Und das nach einem verkorksten Samstag, wie er betont. "Im Qualifying waren Probleme aufgetreten, sodass ich nicht zeigen konnte, was alles im Auto steckte. Das Rennen war dann aber gut", so der Mercedes-Fahrer. Er merkt an: "Zwischendurch war ich zwar nicht immer ganz zufrieden mit meiner Strategie, doch am Ende hat sich unsere Taktik bezahlt gemacht. Da hat das Team gute Arbeit geleistet."


Fotos: DTM auf dem Norisring


Attacke in der Schlussphase

"Wir waren schnell unterwegs und konnten nochmals einige Positionen gutmachen. Zum Schluss ging es eh drunter und drüber, weil alle Schwierigkeiten mit ihren Autos bekamen. Vor allem mit den Bremsen und mit den Reifen. Und noch weiß ich gar nicht, was ich von diesem Rennen halten soll", sagt Vietoris. "Es muss sich jetzt erst einmal setzen." Vielleicht auch aufgrund der großen Hitze?

Die war "gar nicht so schlimm", meint der aktuelle DTM-Dritte nach der Stadtfahrt in Nürnberg. "Ich hatte erwartet, dass es viel härter wird. Zumal wir von Anfang an gewusst hatten: Mein Trinksystem würde nicht funktionieren. Unterm Strich war es aber nicht so heftig", sagt Vietoris, der nun 14 Punkte hinter Spitzenreiter Mike Rockenfeller (Audi), aber zehn Punkte vor dem sechstplatzierten Wickens liegt.