Wehrlein: "Freue mich, meinen Traum zu leben"
Der jüngste DTM-Pilot aller Zeiten hält die Formel-3-Euroserie für eine gute Schule, rechnet jedoch mit einem Lehrjahr bei den gestandenen Tourenwagen-Piloten
(Motorsport-Total.com) - In die Formel 1 ist es ein langer Weg, doch Pascal Wehrlein will ihn gehen: Und zwar über die DTM. Der 18-Jährige, der überraschend für Ralf Schumacher in den Fahrerkader Stuttgarter gerückt ist, plant sich jedoch zunächst in der Tourenwagen-Serie festzubeißen. Er spricht vom Meistertitel binnen fünf Jahren. Im Interview schildert der Sigmaringer, wie er seine Premiere angeht und wieso er froh ist, sie ausgerechnet mit dem Mücke-Team bestreiten zu dürfen.

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Frage: "Wie fühlt es sich an, der jüngste Fahrer in der Geschichte der DTM zu sein?"
Pascal Wehrlein: "Mit meinem Aufstieg in die DTM geht für mich ein Traum in Erfüllung. Es ging alles so schnell. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich in Hockenheim mein erstes DTM-Rennen fahren werde. Natürlich ist damit ein gewisser Druck verbunden, aber davon lasse ich mich nicht verrückt machen. Mir ist klar, dass ich sowohl auf als auch neben der Strecke noch viel zu lernen habe. Diese Herausforderung nehme ich aber gerne an."
Frage: "Ist es bei der Eingewöhnung von Vorteil, dass du das Team Mücke bereits aus anderen Rennserien kennst?"
Wehrlein: "Ich kenne das Team bereits aus den vergangenen Jahren, in denen ich zunächst im Formel Masters und danach in der Formel-3-Euroserie für den Rennstall von Peter Mücke gestartet bin. Die Zusammenarbeit verlief immer bestens und ich kann es kaum erwarten, gemeinsam mit dem Team mein neuesC-Coupé für den Saisonauftakt in Hockenheim abzustimmen. Allerdings ist die DTM für mich eine komplett neue Welt. Hier herrscht ein ganz anderes Niveau, als ich es aus den Nachwuchsserien gewohnt bin. Aber klar freue ich mich, dass ich mein DTM-Debüt mit Mücke geben werde."
Frage: "Wie gut vorbereitet gehst du in deine erste DTM-Saison?"
Wehrlein: "Ein Rennfahrer wünscht sich immer mehr Zeit zum Testen, aber ich bin mit meinen ersten Erfahrungen zufrieden. Diese Saison wird ein Lehrjahr für mich. Die Formel-3-Euroserie ist aber eine gute Schule für junge Rennfahrer, in der ich in der vergangenen Saison viel gelernt habe - auch drei meiner Mercedes-Teamkollegen und viele erfolgreiche Rennfahrer aus der DTM und der Formel 1 haben die Formel-3-Euroserie in der Vergangenheit als Sprungbrett genutzt. Jetzt freue ich mich darauf, meinen DTM-Traum zu leben."

