"Vilareal oder Pau?": Was sich die DTM-Fahrer als neunten Event wünschen

Der ADAC denkt über ein noch unbekanntes neuntes DTM-Wochenende 2023 nach: Was sich die Fahrer wünschen würden und warum Stadtkurse hoch im Kurs stehen

(Motorsport-Total.com) - Ungewöhnlich früh wurde dieses Jahr der DTM-Kalender für die kommende Saison präsentiert, doch bei der Verkündung vor einem Monat gab es ein Fragezeichen um ein neuntes DTM-Wochenende. Man prüfe die Option, den Kalender "mit einem zusätzlichen Event im europäischen Ausland zu ergänzen", meinte ADAC-Motorsportchef Thomas Voss damals.

Titel-Bild zur News: Pau

Bis 2009 gastierte die WTCC in Pau, 2006 sogar die britische GT-Meisterschaft Zoom

Doch welchen internationalen Kurs würden sich die DTM-Piloten wünschen, zumal sich der Kalender wie 2023 sehr auf Deutschland konzentriert? "Ein Stadtrennen würde mir gefallen, in Portugal gibt es ja Vilareal oder Pau in Frankreich", wünscht sich Porsche-Youngster Laurin Heinrich - übrigens nicht als einziger Fahrer - den Sprung in die Städte.

"DTM in Monaco ist etwas weit entfernt, das dauert vielleicht noch ein paar Jahre", denkt er laut. Aber auch andere Herausforderungen für die Fahrer hat er auf dem Radar. "Spa - oder vielleicht sogar zum Nürburgring", spielt er auf die Nordschleife an. "Die Autos dafür hätten wir ja jetzt."

Preining würde gerne nach Zolder zurückkehren

Einziges Problem: Die Nürburgring-Nordschleife, die Ex-DTM-Boss Gerhard Berger bereits in den vergangenen Jahren vergeblich in den DTM-Kalender bringen wollte, stellt die Organisatoren nicht nur wegen ihrer Länge vor einen organisatorischen Albtraum, sondern ist nicht im europäischen Ausland - und daher sowieso ausgeschlossen.

Obwohl auch Thomas Preining, der im "Grello" auf Platz zwei in der Meisterschaft liegt, dem Gedanken einiges abgewinnen kann. "Nordschleife wäre natürlich mega, aber das ist eine andere Thematik", sagt der Österreicher.

Stattdessen wünscht sich der Porsche-Werksfahrer "eine klassische Oldschool-Rennstrecke" - und legt sich auf einen belgischen Kurs fest, auf dem die DTM von 2019 bis 2021 fuhr. "Zolder wäre cool", sagt Preining. "Dort bin ich noch nie gefahren - und das ist in der Nähe des deutschsprachigen Raums und daher nicht unmöglich umsetzbar für die Teams."

Auer will mehr Stadtkurse - aber wo?

Als Verfechter der Herangehensweise, mit der DTM mehr in die Städte zu gehen, outet sich auch Mercedes-AMG-Werksfahrer Lucas Auer: "Das bietet auch den Zuschauern einen 'Flash', denn du hast keine Auslaufzonen und bist so nah dran. Deswegen ist auch der Norisring so speziell."

Doch wo könnte die DTM fahren? "Pau ist geil", denkt auch Auer an den klassischen Formel-3-Kurs im Pyrenäen-Vorland in Frankreich. "Aber das ist glaube ich wirklich zu eng für unsere Autos - das war schon in der Formel 3 relativ eng", erinnert sich der Österreicher an seinen Formel-3-Start im Jahr 2014.

Sein Lieblings-Stadtkurs ist aber Macau. "Das sollen sie gleich umbenennen - für die DTM", grinst Auer. "Das ist für mich immer noch die beste Strecke." Doch auch das Highlight in der Spielermetropole, wo neben der Formel 3 auch die GT3-Boliden Tradition haben, kommt nicht infrage, das er in Asien liegt.

Spa bei DTM-Piloten hoch im Kurs

Mercedes-AMG-Werksfahrerkollege Luca Stolz, der für HRT fährt, geht die Frage nach einem neunten Wochenende im Vergleich zu Auer eher klassisch an. "Es wäre schön gewesen, wenn Spa wieder dabei wäre", sagt er. "Das hat mir letztes Jahr schon Spaß gemacht - und es ist definitiv eine Fahrerstrecke."

Und erhält Unterstützung von Abt-Audi-Pilot Ricardo Feller, der sich ebenfalls den Ardennenkurs wünscht: "Das ist schon eine tolle Strecke."

Auch bei Landgraf-Mercedes-Youngster Jusuf Owega ist Spa hoch im Kurs. "Von der Nordschleife kann man nur träumen", sagt er. "Aber realistisch gesehen wäre Spa eine Option. Das ist auch nicht weit weg."

Maximilian Paul gegen neuntes Wochenende

Einer, der von zusätzlichen Rennen eher absehen würde, ist Nürburgring-Sensationssieger Maximilian Paul, der dieses Jahr zwei Wochenenden für das Grasser-Team bestritten hat. "Das wäre zwar für einen Fahrer cool, weil man mehr fährt, aber ich glaube, dass es für manche Teams schwierig wird, die die DTM gerade so finanzieren können", sagt der Dresdner.

"Und wenn man ein neuntes Wochenende dazunimmt, dann braucht man schon eine Ecke mehr Budget. Das ist für Teams, aber auch für Fahrer, die Budget mitbringen, schwierig zu realisieren."

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