Unsportliches Verhalten: Strafe für Spengler

1.000 Euro für einen Stinkefinger, aber trotzdem kein Streit mit Mattias Ekström: "Haben das ausgesprochen", sagt Bruno Spengler nach dem Lausitzring

(Motorsport-Total.com) - Für Bruno Spengler (Schnitzer-BMW) hatte das spektakuläre Fotofinish gegen Mattias Ekström (Abt-Audi) beim heutigen DTM-Rennen auf dem Lausitzring ein Nachspiel. Denn weil der Kanadier die Attacke seines schwedischen Konkurrenten auf den letzten Metern mit einer unschönen Mittelfinger-Geste quittierte, noch dazu live in der 'ARD' zu sehen, wurde er von der Rennleitung nachträglich mit einer Strafe bedacht.

Titel-Bild zur News: Bruno Spengler

Bruno Spenglers unschöne Geste wurde live im Fernsehen übertragen Zoom

Zwar darf Spengler den siebten Platz behalten, den er 29 Tausendstelsekunden vor Ekström über die Ziellinie gerettet hatte, aber wegen unsportlichen Verhaltens muss er 1.000 Euro Geldstrafe überweisen. Als sich die Gemüter nach dem Rennen etwas beruhigt hatten, kam es jedoch zu einem klärenden Gespräch zwischen den beiden Konkurrenten, bei dem etwaige persönliche Spannungen aus der Welt geschafft werden konnten.

"Mein Rennen ist nicht perfekt gelaufen, also wollte ich in der letzten Runde unbedingt vorne bleiben", sagt Spengler. "Wenn es nicht so läuft, wie du gerne möchtest, dann bist du klarerweise nicht glücklich. Ich kann da schon mal emotional werden. Ich war nicht glücklich und habe ihm ein 'Hallo' gezeigt, aber ich habe danach schon mit ihm gesprochen und wir haben kein Problem miteinander. Wir haben das ausgesprochen und das ist das Wichtigste."

Ekström, der von Startplatz 18 vorgefahren war, war in der letzten Kurve auf gleicher Höhe. Nur mit einer halben Wagenlänge Vorsprung rettete Spengler den siebten Platz ins Ziel. Ekström empfand seine Attacke im Anschluss daran keineswegs als zu hart: "Das ist doch kein Kinderspielplatz", rechtfertigt sich der Schwede im Interview mit der 'ARD'. "So langsam, wie er unterwegs war, muss er damit rechnen."

Spengler stellt die Situation folgendermaßen dar: "Mein Rennen war schwierig und ich schaute die ganze Zeit in den Spiegel, um mich nach hinten zu verteidigen. In der letzten Kurve schob mich Mattias aber ein bisschen an, sodass ich meine Linie verlor und er innen war. Ich schaffte es aber, vor ihm zu bleiben. Das war ein bisschen hart, aber unterm Strich war alles okay, denn niemand ist abgeflogen oder hat sich gedreht. Das ist das Wichtigste - auch für mich, wegen der Punkte."