• 16.05.2009 19:55

  • von Britta Weddige

Ullrich: "Wir dachten, es wird schwieriger"

Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich hätte selbst mit einem anderen Kräfteverhältnis gerechnet - Neuer Quali-Modus "das Salz in der Suppe"

(Motorsport-Total.com) - Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich hatte in seiner Laufbahn schon viele Erfolgserlebnisse. Aber die Qualifikation des Saisonauftakts 2009 in Hockenheim sei etwas, an das er sich erinnern würde, so Ullrich: "Wir haben sechs Autos in den Top 8, das ist etwas ganz Besonderes. Und wir hatten vier Autos im allerletzten Sektor der Top 4, und darunter sogar einen Jahreswagen. Das war das Sahnehäubchen. Es wird niemanden überraschen, dass wir sehr happy sind."

Titel-Bild zur News:

Der Blick auf die Ergebnisse bereitete Wolfgang Ullrich große Freude

"Wir dachten, dass es schwieriger wird", fuhr der Audi-Sportchef fort. "Denn nach dem, was wir im Test gesehen hatten, waren wir von einem anderen Kräfteverhältnis ausgegangen, bei wir enger zusammengelegen wären." Bei aller Freude betonte er jedoch: "Ich glaube, man sollte das erste Ergebnis der Saison nicht überbewerten. Ich bin davon überzeugt, dass Mercedes sehr knapp an uns dran ist und das werden wir, wenn nicht morgen im Rennen, spätestens im nächsten Qualifying sehen. Davon bin ich überzeugt."#w1#

Polesitter Ekström habe ein perfektes Qualifying abgeliefert, lobte Ullrich: "Die anderen Jungs des Teams sind nah dran. Aber es zeigt, wie hart es in der DTM zugeht, wenn es jemand wie Timo Scheider nicht in die Top 4 schafft, weil ein paar Hundertstel fehlen. Das ist DTM. Und auch wenn Mercedes heute nicht da ist, wo sie sein wollten - wir wissen, dass das Rennen erst morgen gefahren wird. Vielleicht ändert sich das Wetter, alle machen ein neues Setup für morgen. Deshalb denke ich, dass wir ein spannendes Rennen erleben werden."

"Es zeigt, wie hart es in der DTM zugeht, wenn es jemand wie Timo Scheider nicht in die Top 4 schafft, weil ein paar Hundertstel fehlen." Wolfgang Ullrich

Dass es Oliver Jarvis im Jahreswagen gelungen ist, in die Top 4 zu fahren, überraschte Ullrich jedoch nicht: "Erstens könnte man sagen, dass es immerhin das Siegerauto des Vorjahres ist. Andererseits haben wir auch aufgepasst, dass wir die Vorjahresautos bewusst so einstufen, dass sie eine Chance haben, in die Top 8 zu fahren. Wenn es beim ersten Rennen gleich in die Top 4 geht, dann haben wir nicht so sehr daneben gegriffen."

Pokern um den Einzug in Q4

Das neue Format mit dem Shootout der letzten Vier sei für die Strategen an der Boxenmauer "das Salz in der Suppe", erklärte Ullrich: "Das bekommen die Leute zwar nicht nach außen hin mit. Es ist zwar heute nicht passiert, dass einer der Top 4 in den Top 4 nicht mehr fahren konnte, aber ich denke, dass in den Top 8 Autos waren, die es nicht geschafft hätten." Denn ihnen wäre das Benzin ausgegangen, weil sie in Q3 bewusst mit wenige Sprit angetreten sind.

"Das ist schon ein sehr heißes Spiel." Wolfgang Ullrich

"Das wird in der Zukunft noch einiges an Spannung bringen", prophezeite Ullrich. "Denn wenn man extrem kleine Zeitunterschiede hat, dann merkt man sehr wohl, wenn man mit zusätzlichen vier Kilogramm herumfährt. Das ist schon ein sehr heißes Spiel." Es muss gepokert werden - wer zu viel daran setzt, in Q4 zu kommen, kann auch viel verlieren. Deshalb weiß Ullrich: "Nervenstärke ist gefragt."

Im Rennen gilt es auch, die richtige Strategie zu haben - auch wenn es eine einfachere Ausgangslage ist, wenn man die ersten fünf Startplätze besetzt. "Ein Sieg wäre etwas ganz Besonderes, jeder Sieg in der DTM hat einen hohen Stellenwert", so Ullrich. "Es motiviert natürlich, wenn man eine Saison, nachdem man Meister geworden ist, mit einem Sieg beginnen könnte. Es ist ein guter Anschluss und eine gute Motivation für alle. Wir werden alles versuchen, morgen ein fehlerfreies und gutes Rennen zu fahren und hoffen, dass wir dann am Ende die Nase vorn haben."

Er könne sich jedoch nicht vorstellen, dass es leicht wird für Audi: "Denn es war noch nie leicht. Wir haben einen starken Konkurrenten und ich weiß, dass diese Mannschaft gerade nach so einem Qualifying nicht nur 100 Prozent, sondern 120 Prozent hineinlegen wird, um das wieder auszugleichen. Wir dürfen nur nicht den Fehler machen zu glauben, dass 99,9 Prozent reichen. Die reichen ganz sicher nicht."

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