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Ullrich: Die Strategie wird schwer
Wieder schaffte es nur ein Audi in die Top 4 - Die Rennstrategie in Brands Hatch muss gut überlegt werden
(Motorsport-Total.com) - Bei Audi Motorsportchef Wolfgang Ullrich macht sich langsam Ratlosigkeit breit. Wie schon bei den vergangenen Rennwochenenden konnte man nur ein Fahrzeug in der Spitzengruppe platzieren. In Zandvoort und hier in Brands Hatch war es Timo Scheider. Bei dem Deutschen lief zu Saisonbeginn nicht zusammen und nun geht es steil bergauf. "Bei uns ist es leider wieder so, dass wir nur einen in den Top 4 haben", ärgert sich Ullrich. "Es ist jetzt wieder der Timo zum zweiten Mal hintereinander."

© xpb.cc
"Es scheint wie vergangenes Rennen, dass sein Ingenieur und er selbst die beste Wahl getroffen haben", versucht Ullrich die Leistung von Scheider zu erklären. "Die Sachen müssen zusammenpassen und man muss einen perfekten Job zusammen mit dem Ingenieur machen. Aber sicherlich braucht man ein Auto, das zum Fahrstil und zur Strecke passt." Da scheint bei dem amtierende DTM-Meister seit Zandvoort der Fall zu sein.#w1#
Momentan hat es auch Miguel Molina dem Motorsportchef angetan. "Molina, der das erste Mal auf dieser Rennstrecke war, ist ein sehr schneller Lerner ist und hat dann sehr schnell die Chance genutzt, in den Top 8 herumzufahren", lobt Ullrich den Spanier. "Und er ist immerhin der schnellste Fahrer eines Vorjahresfahrzeuges, da kann man nur den Hut vor ihm ziehen." Trotzdem liegen noch zwei Mercedes zwischen Scheider und Ekström. Scheider steht also alleine auf weiter Flur.
Allerdings wird im morgigen Rennen auch die Strategie nicht einfach werden. "Weil wir hier auch gesehen haben, dass zum Teil in den letzten drei, vier Runden eines Longruns man noch die schnellsten Rundenzeiten des Runs fahren kann", erzählt Ullrich. Das heißt, dass das weniger werdende Benzin und damit Gewicht, den abbauenden Reifen ausgleichen kann. Somit hat ein Fahrer, der gerade aus der Box kommt, auf frischen Reifen aber vollem Tank nicht unbedingt einen Vorteil.
Zudem spielen auf diesem sehr, sehr kurzen Kurs die Stopps eine noch größere Rolle. "Hier zählt ein oder zwei Zehntel schnellerer oder langsamerer Boxenstopp besonders viel und daher kann morgen nur unsere Aufgabe sein, einen absoluten null-Fehler-Job hinzukriegen", gibt er die Devise für das Rennen aus. Nur so kann man Ekström , Jarvis und vielleicht auch Molina weiter nach vorne holen. "Wir versuchen ganz einfach, nachdem die beiden letzten Rennen von der Pole so schlecht gelaufen sind, das als gutes Omen zu nehmen", scherzt er. "Wir versuchen, von den Startplätzen, die nicht in der ersten Startreihe sind so weit wie möglich nach vorne zu fahren."

