• 05.05.2007 17:01

  • von Britta Weddige

Ullrich: "Der Knoten ist geplatzt"

Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich freut sich riesig über Platz zwei für Mike Rockenfeller und sieht noch alle Audi-Chancen für das Rennen

(Motorsport-Total.com) - Fast hätte Mike Rockenfeller es den Routiniers gezeigt: Bis kurz vor Ende der Qualifikation war der Audi-Youngster sogar auf Pole-Kurs, dann aber schnappte ihm Mika Häkkinen Startplatz eins doch noch weg. Aber: Platz zwei ist ein riesiges Ergebnis. Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich bangte an der Boxenmauer mit und hatte schon mit der Pole geliebäugelt.

Titel-Bild zur News: Wolfgang Ullrich

Wolfgang Ullrich sieht für das Rennen noch alle Chancen für Audi

"Wenn man gesehen hat, was der Mike hier machen kann, dann kommt selbstverständlich auch kurz die Hoffnung zu allem auf, das ist ganz normal, sonst wären wir nicht im Motorsport", sagte Ullrich danach. "Es war heute extrem knapp, aber ich muss sagen, dass der Mike hier so gut ist, überrascht mich wirklich nicht, denn wir waren hier beim Testen und da hat er gezeigt, dass er hier mit dem Auto, dem Team und der Strecke unheimlich gut zurecht kommt. Wir haben ein S-Line-Paket auf den Vorjahrenwagen gemacht und man sieht was dabei raus kommt."#w1#

"Ich bin sehr froh, dass ich Mike als ganz, ganz jungen Fahrer da oben stehen habe", fuhr Ullrich fort. "Ich glaube, in der DTM ist ihm der Knoten jetzt geplatzt und ich freue mich auf das Rennen." Ansonsten konnte sich Audi nicht ganz so durchsetzen, wie sich man einer das vielleicht gerade in Oschersleben erwartet hatte.

Kaputter Frontsplitter bei Ekström

Der Meisterschaftsführende und Hockenheim-Sieger Mattias Ekström wurde Vierter - er hatte heute Pech. " Mattias ist heute früh im Freien Training ziemlich gegen Ende ein Fehler unterlaufen und er hat sich dabei seinen Frontsplitter kaputt gemacht", berichtete der Sportchef. "Er musste dann mit einem neuen Frontsplitter ins Qualifying hineingehen. Das ist schwer bei diesen engen Abständen. Einen gewissen Unterschied gibt es immer, und das Auto war nicht mehr genau so, wie es bisher das ganze Wochenende war."

Aber, man sollte Ekström noch nicht abschreiben im Kampf um den Sieg, alles ist noch möglich. "Er war in allen Sitzungen ganz weit vorn und ich bin davon überzeugt, dass wir für das Rennen mit dem Fahrzeug, so wie es jetzt ist, wieder ein Setup finden werden, mit dem er voll zufrieden ist und ich weiß dass beim Eki mehr drin ist", erklärte Ullrich.

Und das gelte auch für Martin Tomczyk, so der Sportchef: "Bei Martin wäre heute mehr drin gewesen, der kommt hier irgendwie nicht mit der letzten Kurve zurecht. Er hat alle seine wirklich guten Runden in der letzten Kurve vernichtet, er hat da immer mit Untersteuern zu kämpfen gehabt." Und Timo Scheider habe im letzten Sektor nicht die beste Runde erwischt, "aber er war davor stark, also ich denke, für das Rennen sind wir gut gerüstet."