Überschneidung als Vorteil? So landete Rast beim BMW-Meisterteam Schubert
Rene Rast fährt 2023 für das DTM-Meisterteam Schubert: Laut BMW hat seine Formel-E-Überschneidung eine Rolle gespielt, dass er dort und nicht bei Project 1 landete
(Motorsport-Total.com) - Beim Auftakt in Oschersleben erwies sich das Meisterteam Schubert, in diesem Jahr mit DTM-Champion Sheldon von der Linde und BMW-Newcomer Rene Rast am Start, als besser aussortiert als die neue Project-1-Truppe, derzeit nur durch Marco Wittmann vertreten. Das darf nicht verwundern, da Schubert den M4 GT3 deutlich besser kennt.
© ADAC Motorsport
Rene Rast startet 2023 für Schubert - trotz (oder wegen) Terminproblemen Zoom
Doch warum durfte Rast ausgerechnet beim amtierenden Meisterteam andocken, obwohl er das Zandvoort-Wochenende wegen einer Überschneidung mit der Formel E auslassen muss? Spielte dabei Manager Dennis Rostek eine Rolle, der mit seiner Agentur Pole Promotion Rast und van der Linde betreut?
"Nein, gar nicht", antwortet BMW-Motorsportleiter Andreas Roos im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Das war eine Überlegung, die mit Renes Überschneidung zu tun hat. Wir haben gesagt: Wenn wir schon ein neues Team haben und schon beim zweiten Rennen fehlt der Topfahrer, dann ist das nicht ideal." Daher wurde der zweifache DTM-Champion Wittmann ins Project-1-Cockpit gesetzt.
"Der Meister bleibt im Meisterteam"
"Zudem ist es schön zu sehen, dass sich Rene und Sheldon bestens verstehen. Sie kennen sich gut", sagt Roos weiter. "Für uns war ganz klar, dass wir Sheldon nicht aus dem funktionierenden Werk bei Schubert rausziehen", ergänzt der BMW-Motorsporleiter. "Es war klar: Der Meister bleibt im Meisterteam." (ANZEIGE: Jetzt in unserem Fanshop Schubert-Fanartikel für die DTM-Saison 2023 kaufen)
Also galt es, Rast und Wittmann auf die beiden Cockpits bei Schubert und Project 1 zu verteilen. "Wenn beim neuen Team der Werksfahrer schon im zweiten Rennen hätte getauscht werden müssen, dann wäre das mit Sicherheit keine ideale Voraussetzung gewesen", begründet Roos die Entscheidung, Rast nicht bei Project 1 fahren zu lassen, sondern bei Schubert.
Fehlende BMW-Erfahrung bei Rast
Hinzu kommt, dass van der Linde und Wittmann den BMW M4 GT3 bereits kennen, während Rast seine erste Saison in Diensten der Münchener absolviert. Roos: "Es spielt auch eine Rolle, dass Marco mit Sicherheit mehr Erfahrung mitbringt und alle Rennen fahren kann, während Rene weniger Erfahrung mit dem Auto hat und ein Rennwochenende weniger fährt."
"Dadurch hatten wir ein paar Bausteine, die zusammenpassen - und so haben wir unsere Entscheidung getroffen", sagt BMW-Motorsportchef Roos abschließend. Die Abwägung von unterschiedlichen Vor- und Nachteilen habe schlussendlich zur endgültigen Fahrerbesetzung geführt. "Es gab nicht einen spezifischen Grund."
Neueste Kommentare
Erstellen Sie jetzt den ersten Kommentar