• 31.05.2009 11:35

  • von Stefanie Szlapka & Britta Weddige

Turn 1: Alarmstufe rot

Die erste Kurve am Lausitzring ist berühmt-berüchtigt: Wer hier zu übermotiviert an die Sache geht, kann eine schadensträchtige Kettenreaktion auslösen

(Motorsport-Total.com) - Um 14:03 Uhr, wenn das Rennen auf dem EuroSpeedway Lausitz gestartet wird, werden alle Augen gespannt auf die erste Kurve gerichtet sein. Turn 1 hat in der Vergangenheit schon öfter für massive Crashs und reichlich Schrott gesorgt. Nach der lanken Startgeraden geht es in eine scharfe Links-Kurve, die noch dazu von tückischen Ludwig-Tellern begrenzt ist, auf denen man sich leicht das Auto kaputt machen kann, wenn man sie im falschen Winkel trifft. Vor allem bei einer Startaufstellung wie der heutigen, bei der das Feld so durcheinandergewürfelt ist, könnte es in der ersten Kurve spannend werden.

Titel-Bild zur News: Jamie Green

In der ersten Kurve des Lausitzring ist es bisher schon öfter recht eng geworden

"Das ist immer ein heikler Moment", bestätigte Teamchef Peter Mücke gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Ich persönlich bin kein Freund von der Lösung, die wir da haben. Aber es wurde so entschieden, es fahren alle durch die gleiche Kurve und müssen sich dann dementsprechend einordnen." Mücke mahnt seine Piloten zur Disziplin und rät ihnen: "Dass das Rennen nicht in der ersten Kurve gewonnen wird."#w1#

Dass es eng wird, bestätigen auch alle Piloten. "Wir kommen ziemlich schnell hinein, weil die Gerade zwischen dem Start und der ersten Kurve sehr lang ist. Von daher denke ich, dass in dieser ersten Kurve viel passieren kann", pflichtete Mercedes-Pilot Bruno Spengler bei. Das Problem: "Es kann sehr eng werden, wenn man im Pulk von 19 Autos 220 auf 60 oder 70 km/h abbremst." Tückisch wird es vor allem im Mittelfeld, wo sich Kolles-Pilot Christian Bakkerud befindet. Er geht von Startplatz 13 ins Rennen: "Nach dem Start wird es sehr hart dort, speziell für uns", fürchtet der junge Däne. "Es ist wichtig die Augen offen zu halten und ein cleveres Rennen zu fahren."

"Es kann sehr eng werden, wenn man im Pulk von 19 Autos 220 auf 60 oder 70 km/h abbremst." Bruno Spengler

Doch auch für die Piloten in den ersten Startreihen könnte es kritisch werden. So zum Beispiel für Mike Rockenfeller, der auf Platz drei steht, selbst nach vorn drängt, gleichzeitig aber die Neuwagenpiloten hinter sich im Griff haben will: "Wenn Du einen guten Start hast und einigermaßen innen bist, dann müsste es gehen", schätzt der Audi-Pilot. "Aber wenn du außen bist, dann kann es sein, dass sich die Leute nach außen drücken, noch mehr auf die Ludwig-Teller, die dann am Ausgang kommen. Da muss man aufpassen." Da er jedoch relativ weit vorn steht, hofft Rockenfeller, "nicht ganz so in dem Getümmel zu sein".


Fotos: DTM am Lausitzring


Auch Mercedes-Pilot Jamie Green hofft, "nicht mitten im Paket" zu landen: "Es ist immer eng. Die Jungs außen fahren über den Ludwig-Teller, um im Kampf zu bleiben." Laut Audi-Mann Markus Winkelhock wird es "bestimmt heikel", es hänge aber auch vom Wetter ab, in welchen Konstellationen die Piloten in Kurve 1 gehen: "Mit Regen kann viel passieren: dass man richtig verwachst oder man richtig nach vorne gespült wird. Im Trockenen wäre es sicherer. Ich lass mich überraschen." Doch Winkelhock gibt sich optimisch: "Ich denke, dass das Feld diszipliniert ist und dass wir gut durch die ersten Ecke kommen."

"Ein bisschen Glück gehört natürlich auch dazu, dass du heil durchkommst." Martin Tomczyk

Mücke-Pilot Maro Engel hofft auch, dass in diesem Jahr alle heil durch die erste Kurve schaffen. Er verweist darauf, dass das im vergangenen Jahr auch gelungen sei: "Ich glaube, dass wir alle diszipliniert genug sind und ich denke, das werden wir hinkriegen." Und Angst davor, dass ihm schnelle Audi-Piloten wie Kristensen oder Jarvis, die sich von hinten nach vorn arbeiten wollen, in Kurve eins gefährlich werden, hat Engel nicht: "Die stehen zehn Plätze hinter mir, das kann ich mir nicht vorstellen, dann muss ich schon irgendetwas grob falsch machen."

Doch Jarvis hat schon angekündigt: "Ich verspreche, sehr hart zu pushen. Ich werde in der ersten Kurve auf jeden Fall angreifen und auch jede Runde danach." Das wird auch Martin Tomczyk versuchen, der ebenfalls das Feld von hinten aufrollen muss. Er weiß: Wenn es kracht, ist man unvermeidbar mittendrin: "Da heißt es schon die richtige Lücke zu finden. Ein bisschen Glück gehört natürlich auch dazu, dass du heil durchkommst."

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