• 24.04.2010 16:17

  • von Britta Weddige

Tomczyks gutes Bauchgefühl täuschte nicht

Martin Tomczyk war schon vor dem Rennwochenende zuversichtlich, vorn mitfahren zu können - Seine Teamkollegen haben Probleme mit den Reifen

(Motorsport-Total.com) - Martin Tomczyk hatte sich vorgenommen, in dieser Saison von Anfang an vorn mitzufahren und sich so im Kampf um den Titel eine bessere Ausgangslage zu verschaffen. Bisher konnte der Audi-Pilot diesen Plan gut umsetzen: Tomczyk sicherte sich beim Saisonauftakt 2010 in Hockenheim Startplatz zwei hinter Polemann Gary Paffett (Mercedes).

Titel-Bild zur News: Martin Tomczyk

Martin Tomczyk hatte von Anfang an ein gutes Gefühl und wurde Zweiter

"Ich bin natürlich happy. Es ist immer schön, so in die Saison zu starten", freut sich Tomczyk. Er war schon in den Freien Trainings ungemein schnell unterwegs und deutete dort bereits an, dass auch im Qualifying mit ihm zu rechnen ist. Der Bayer ist davon nicht überrascht: "Als Fahrer hat man manchmal ein bestimmtes Gefühl. Man kommt zu einem Rennwochenende und hat schon am Donnerstag das Gefühl: Das könnte dein Wochenende werden. Du könntest schnell sein. Und so war es", verrät er.#w1#

Deshalb sei er schon gestern "mit einem breiten Lächeln" ins Auto gestiegen. Und sein A4 DTM enttäuschte ihn nicht: "Das Auto war von Anfang an perfekt und das ging bisher das ganze Wochenende über so weiter. Und ich hoffe, dass wir morgen so weitermachen können."

"Meine beiden kleinen Fehler, die ich in Q4 hatte, lagen am neuen Reifen." Martin Tomczyk

Doch trotz seines guten Bauchgefühls habe er sich nicht ganz sicher sein können, dass es im Qualifying wirklich so gut läuft. Denn sein Audi-Team hat in Hockenheim ziemliche Probleme mit den neuen Dunlop-Reifen. "Das ist auch der Grund, warum meine Teamkollegen im Qualifying nicht ganz an der Spitze sind", berichtet Tomczyk. Mattias Ekström wurde Fünfter, Oliver Jarvis Siebter und Champion Timo Scheider Neunter.

"Wir haben heute Nachmittag noch harte Arbeit vor uns, wir müssen die Daten auswerten, die positiven Sachen herausfinden und alles zusammenzubringen", weiß Tomczyk. "Für morgen schauen wir dann weiter. Aber morgen ist das Rennen, das ist eine andere Geschichte, auch was den Reifen betrifft. Wir müssen abwarten. Aber meine beiden kleinen Fehler, die ich in Q4 hatte, lagen am neuen Reifen. Das müssen wir untersuchen und versuchen, das Problem bis zum nächsten Rennen zu beheben."

Nun aber will Tomczyk erst einmal im Auftaktrennen in Hockenheim seine gute Ausgangslage nutzen. Er weiß, dass man dafür auch das nötige Glück braucht, "aber ich hoffe, dass es in diesem Jahr auf meiner Seite ist. Es wird ein langes Rennen, es wird ein hartes Rennen. Es sind viele Mercedes knapp vorn, wir wollen auch noch ein paar Audis nach vorn bringen. Das heißt ganz klar von unserer Seite, dass wir morgen auf Angriff fahren, um beim Start der Saison möglichst viele Punkte rauszufahren."