Tomczyk: Endlich wieder Podiumsluft

(Motorsport-Total.com) - Martin Tomczyk hat lange darauf warten müssen, bis er wieder auf das DTM-Podest klettern durfte. Sein bis dato letzter Podiumsplatz datiert auf den April 2008, als er in Oschersleben Zweiter wurde. Nun fuhr die DTM wieder in der Mörde - und Tomczyk stieg als Dritter erstmals seit damals wieder auf das Podest.

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Martin Tomczyk ist erstmals seit April 2008 wieder auf das Podium gefahren

"Ich bin natürlich froh, heute hier zu sitzen. Das habe ich mir gestern gewünscht und es ist so passiert. Es ist schon lange her, seit ich zuletzt das Vergnügen hatte. Jetzt bin ich zurück und ich fühle mich sehr gut dabei", sagte er in der anschließenden Pressekonferenz.#w1#

Er habe "das Beste, was ging" aus dem Rennen herausgeholt, bilanzierte Tomczyk. Der Bayer war von Startplatz drei ins Rennen gegangen. Auf den ersten Metern konnte er sich kurzzeitig an Audi-Kollege Tom Kristensen vorbei auf Rang zwei schieben, doch schon in der ersten Kurve unterlag er im Kampf mit dem Dänen und war wieder Dritter. Das hätte am Ende des Rennens Platz zwei bedeutet, doch in der zweiten Runde konnte sich Teamkollege Mattias Ekström an Tomczyk vorbeidrücken.

"Ich hatte in der zweiten Kurve der zweiten Runde einen kleinen Fehler, bei dem mich Mattias überholt hat, sonst wäre es noch eine Position weiter vorn gewesen", schilderte der Bayer. "Ich bin zu hart über den zweiten Kerb gefahren. Ich hatte auf dem Pickup ziemlich viel Untersteuern und Mattias war schon direkt hinter mir. Ich habe versucht, meinen Platz zu halten, aber er hatte in der langen Rechtskurve definitiv die bessere Linie."

"Aber von da an habe ich meine Pace gehalten, wie wir alle", berichtete Tomczyk weiter. Aufregung gab es für ihn nur noch beim zweiten Boxenstopp. Zunächst ließ sich ein Fotograf gemütlich Zeit, aus dem Weg zu gehen, als Tomczyk von seinem Standplatz wieder los fuhr. Dann kam er nur ganz knapp hinter Ekström wieder zurück auf die Strecke.

Von da ab hieß es für Tomczyk wie für seine Kollegen davor nur noch, das Dreifachpodium für Audi nach Hause zu fahren: "Ich denke, dass wir es am Ende ganz gut kontrollieren konnten. Wir haben unsere Reifen geschont, wir sind den Randsteinen aus dem Weg gegangen. Der letzte Stint war wirklich gut. Ich habe vor allem immer den Vorsprung auf Paul Di Resta gesehen und der lag immer bei rund neun Sekunden. Es gab keinen Druck und keinen Grund zur Eile."

Er sei "glücklich, wieder auf dem Podium zu stehen und Punkte zu bekommen", freute sich Tomczyk: "Es passt rundum wieder alles und ich sehe eigentlich nichts, was jetzt dagegensteht, dass es nicht so weitergehen sollte." Hat er nun wieder das Licht am Ende des Tunnels erreicht? "Für mich hat die Saison mit dem Qualifying in Hockenheim eigentlich ganz gut angefangen. Ich sah, dass ich die Pace habe."

"Doch dann hatte ich drei Rennen lang Pech", fuhr er fort. "In Zandvoort war es wieder gut, hier war es gut, warum also sollte es am Nürburgring nicht auch gut werden? Nürburgring, Brands Hatch - diese Strecken gefallen mir. Von daher schaue ich schon mit einem kleinen Lächeln nach vorn."