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  • 15.09.2014 10:45

  • von Roman Wittemeier & Stefan Ziegler

Tag des Champions: Halb acht in Deutschland

Der neue DTM-Champion Marco Wittmann berichtet über seinen großen Tag in der Lausitz: Von "Gänsehaut pur" bis zum Freudenschrei im BMW M4

(Motorsport-Total.com) - Am Sonntag hat sich BMW-Pilot Marco Wittmann vorzeitig zum DTM-Champion 2014 gekürt. Der junge Fürther agierte in einem schwierigen Rennen am Lausitzring wie ein "alter Hase", hielt sich aus allen Problemen heraus und brachte sich, sein Fahrzeug und das notwendige Ergebnis sicher ins Ziel. Für den Nachfolger des noch amtierenden Meisters Mike Rockenfeller (Audi) begann der regnerische Sonntag in Ostdeutschland wie nahezu jeder andere Renntag.

Titel-Bild zur News: Marco Wittmann

Befreiender Jubel nach 52 schwierigen Runden: Marco Wittmann am Sonntag Zoom

"Halb acht aufgestanden, dann Dusche, zur Strecke fahren und Frühstück", fasst Wittmann seinen standardisierten Ablauf an einem Renntag der DTM-Saison 2014 zusammen. Alles wie immer? Nicht ganz: "In der Nacht gab es für mich ein paar Mückenstiche, aber vielleicht haben die das nötige Glück gebracht. Ansonsten war es aber eine ganz normale Vorbereitung an einem Renntag."

Bei der Ankunft im Fahrerlager stand Wittmann selbstverständlich im Fokus. Von allen Seiten immer wieder die gleiche Frage: Wird der Sack in der Lausitz zugemacht? Der Pilot aus dem RMG-Rennstall von Stefan Reinhold blieb jederzeit cool. Abwarten und passend dosiert Gas geben. "Es kann gerade bei Regen im Rennen so viel passieren. Es macht einfach keinen Sinn, sich im Vorfeld zu viele Gedanken darüber zu machen."

52 Runden: Das Team hält dicht

"Mein Team hat mir per Funk immer nur gesagt, dass meine Position gut ist. Sie haben bewusst nur wenig gesagt", schildert Wittmann die Kommunikation während des Rennens. "Ich habe dann nachgefragt, aber keine Antwort bekommen. Da dachte ich: 'Okay, fahr einfach dein Rennen weiter'. Es war nicht so einfach, im Rennen keine Fehler zu machen. Man muss bei so etwas das passende Maß finden. Ich kann nicht jeden vorbeiwinken, das geht auch nicht. Es ist mir gut gelungen."

"Ich wusste, dass die Konkurrenz hinter mir liegt. Aber selbst in der letzten Runde habe ich noch gedacht: 'Mach jetzt keinen Mist'. Als es über die Ziellinie ging, war es Gänsehaut pur - riesige Freude", berichtet der neue Champion der DTM. "Ich habe einen Freudenschrei losgelassen. Am Ende war es sehr emotional." Mit den Eltern und dem Bruder gab es tränenreiche Umarmungen, gemeinsam mit BMW am Abend eine große Titelparty.

"So richtig fassen kann man das nicht sofort. Es kann einem aber keiner mehr wegnehmen. Ab dem sechsten Lebensjahr habe ich darauf hingearbeitet", blickt Wittmann auf den Weg zum großen Triumph zurück. In der ersten zweiten DTM-Saison so dermaßen beeindruckend und konsequent zum vorzeitigen Titelgewinn zu fahren, das hätten dem jungen BMW-Eigengewächs wohl nur wenige zugetraut. Wittmann hat es allen gezeigt.


Fotostrecke: Wittmanns Weg zum DTM-Titel

Auch wenn er in der Fahrerwertung bis zum Saisonende nicht mehr einholbar ist, so ist der Hunger des RMG-Piloten noch längst nicht gestillt. In Zandvoort und Hockenheim sollen weitere Erfolge her. "In den verbleibenden zwei Rennen werden wir voll angasen. Wir wollen die Hersteller- und Teamwertung auch noch gewinnen. Das ist noch eine Aufgabe. Wir fahren auf volle Punktzahl. Ich habe noch zwei Ziele vor mir", sagt Wittmann fest entschlossen, seine bisherige Dominanz nicht enden lassen zu wollen.

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