• 04.05.2007 14:37

Stadler: Audi braucht keinen Superstar in der DTM

Rupert Stadler, Vorstandsvorsitzender der Audi AG, über die Motivation sich in der DTM zu engagieren und die Fahrerpolitik bei Audi

(Motorsport-Total.com/sid) - Frage:"Wie gefällt Ihnen die Bühne DTM?"
Rupert Stadler: "Das ist einfach toll. Es ist erstens nicht nur Renn-Atmosphäre, sondern auch Kunden-Entertainment. Wir haben die Chance, unsere Serienpalette auszustellen und uns als Unternehmen zu präsentieren. Die Plattform ist hervorragend, es könnte nicht schöner sein."

Titel-Bild zur News: Audi-Piloten 2007

Rupert Stadler ist mit dem Audi-Fahrerkader 2007 zufrieden

Frage: "Wie wichtig ist Motorsport für die Marke Audi?"
Stadler: "Das ist Teil unserer Unternehmens-Philosophie, ein wesentlicher Kern der Marke Audi. Audi ist sportlich, progressiv, hochwertig. Für sportlich brauchen wir den Motorsport. Und den möglichst kundennah."#w1#

Frage: "Wie wichtig ist es, gegen einen der Hauptwettbewerber im Markt in der DTM auch auf der Rennstrecke zu kämpfen?"
Stadler: "Es ist ganz normal, dass man sich im Wettbewerb misst. Das ist im Tagesgeschäft auch der Fall. Umso schöner ist es, dass Mercedes hier mitfährt. Wenn noch einer aus dem Premium-Klub dazu käme, hätten wir auch nichts dagegen."

Frage: "Mercedes setzt auf Fahrerpersönlichkeiten, vor allem auf Mika Häkkinen. Bei Audi wird viel über Technik transportiert und weniger über Fahrer. Was steckt hinter dieser Philosophie?"
Stadler: "Wir stellen in den Kern unserer Aktivitäten das Produkt. Das war bei Audi schon immer so, und das wird auch immer so bleiben. Es geht ums Auto, es geht um das Produkt, um die Marke. Ich glaube, wir haben auch einige gute Fahrerpersönlichkeiten. Ob
das ein Tom Kristensen ist, oder die jungen Martin Tomczyk und Mattias Ekström. Auch die Neuzugänge Lucas Luhr, Mike Rockenfeller und Alexandre Premat werden sich gut entwickeln und ihren Weg machen. Sie alle sind unheimlich sympathisch. Diese Effekte koppeln sich gut, das Produkt und die Personen mit der Marke Audi."

Frage: "Es ist also ganz bewusst das Ziel, sich nicht auch einen Superstar in die DTM zu holen?"
Stadler: "Das brauchen wir ja nicht. Michael Schumacher hatte keine Zeit. Wir fühlen uns gut aufgestellt. Für mich ist jeder, der es in der hart umkämpften DTM zum Werksfahrer geschafft hat, bereits ein Star. Es ist im übrigen wichtig, dass nicht nur einzelne Persönlichkeiten zählen. Nehmen Sie eine Fußballmannschaft, da können Sie noch so viele Einzelkämpfer und Stars haben, wenn das Team nicht funktioniert. Auch hier ist Teamspirit wichtig."