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Spengler: Übersteuern und Ärger auf Kristensen
Polesitter Bruno Spengler hatte kein einfaches Rennen und wurde Dritter, doch für den Kanadier stand nur der Teamerfolg im Vordergrund
(Motorsport-Total.com) - Bruno Spengler hatte sich fest vorgenommen, bei seinem "Heimrennen" in Dijon seinen ersten Sieg seit dem Norisring 2008 zu holen. Mit der Pole-Position hatte er dazu auch die besten Voraussetzungen. Doch im Rennen lief es nicht nach Plan für den Franko-Kanadier. Der Mercedes-Pilot kämpfte mit Übersteuern und hatte wieder einmal ein Treffen mit Tom Kristensen.

© xpb.cc
Bruno Spengler kam nach einem schwierigen Rennen noch auf das Podium
Am Ende kam Spengler als Dritter doch noch auf das Podium. Doch für ihn stand der Teamerfolg der Stuttgarter im Vordergrund. "Was heute wichtig ist, ist dass Gary vorne war. Das ist wichtig für das Team. Es ist auch wichtig, dass die Entscheidung erst im letzten Rennen fällt", sagt er gegenüber 'Motorsport-Total.com'.#w1#
Dabei lief es am Start noch gut für den Polesitter: Spengler konnte dem Feld davonziehen. Doch je mehr Runden gedreht waren, umso geringer wurde sein Vorsprung. Die Verfolger rückten wieder an ihn heran und reihten sich wie an einer Perlenschnur hinter Spengler auf. "Ich hatte generell ein bisschen Übersteuern. Auf eine schnelle Runde mit frischen Reifen war es sehr gut, aber über die Distanz hatte ich ziemliche Probleme mit der Hinterachse", begründet er, warum er nicht schneller fahren konnte.
So verlor er seine Führung nach dem ersten Stopp an Mattias Ekström und Gary Paffett. Und dann drückte sich in der 26. Runde auch noch Tom Kristensen innen an ihm vorbei - inklusive Lackaustausch. Und Paul Di Resta nutzte die Chance und zog gleich auch noch an dem Kanadier vorbei. Für die meisten Beobachter war Kristensens Manöver hart, aber fair. Schließlich hatte er schon lang am Heck der C-Klasse gehangen, nun nutzte er in der ersten Kurve seine Chance.
Doch Spengler war mit dem Manöver weniger einverstanden: "Wenn er mich nicht berührt hätte, wäre er auch nicht an mir vorbeigekommen. Er hat mich hinten rechts berührt - er war also nicht neben mir", so der Kanadier. "Er schimpft über mich wegen Brands Hatch, aber jetzt haben wir genau das Gleiche jetzt. Keine Ahnung, ich finde es ein bisschen klein von ihm. Die Strafe blieb zwar nicht aus, er hatte einen Reifenschaden. Aber ich fand sein Manöver trotzdem nicht ganz okay." In Brands Hatch hatte Spengler Kristensen beim Überholversuch so unsanft getroffen, dass der Däne von der Strecke flog und im Reifenstapel einschlug.
In den turbulenten letzten Runden ging es für Spengler nur noch darum, sein Auto heil ins Ziel zu bringen: "Die letzten Runden waren ziemlich schwierig. Ich hatte fünf Runden vor den anderen gestoppt und wir wissen, dass es hier für die Reifen kritisch ist. Deshalb war ich in den letzten zehn, 15 Runden sehr vorsichtig. Ich hatte Tom Kristensens Schaden gesehen und auch ziemliche Angst, dass mein Reifen hinten links vielleicht nicht mehr ganz so gut ist. Deshalb habe ich in den letzten Runden richtig aufgepasst, dass ich ins Ziel komme. Denn das war das Wichtigste."

