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Sieg im Jahreswagen? 2010 durchaus möglich
In der DTM sind sich alle Beteiligten sicher: Die Jahreswagen können auch im weiteren Saisonverlauf auftrumpfen - Nicht nur Podestplätze, auch Siege sind drin
(Motorsport-Total.com) - Die Ergebnisse der Jahreswagenfahrer beim Auftakt in Hockenheim waren nur ein Vorgeschmack auf das, was man im restlichen Saisonverlauf erwarten darf. Mercedes-Pilot Jamie Green fuhr als Dritter auf das Podium, Mike Rockenfeller wurde als Fünfter bester Audi-Pilot und sein neuer Kollege Miguel Molina holte als Achter bei seinem Debüt gleich seinen ersten DTM-Punkt.

© xpb.cc
Jamie Green zeigt regelmäßig, was im Jahreswagen alles möglich ist
Im DTM-Fahrerlager ist man sich sicher, dass das kein Strohfeuer war, sondern dass die Jahreswagen dank der neuen Einstufung auch weiter auftrumpfen können. Sie sind nun 25 Kilogramm leichter als die Fahrzeuge der neuesten Generation. Und da das Erfolgsgewicht wegfällt, wird auch nicht mehr der Fall eintreten, dass bei irgendeinem Rennen ein Jahreswagen gleich schwer ist wie ein Neuwagen - oder gar schwerer. Hockenheim kann also als Maßstab genommen werden für die Chancen der 2008er-Piloten.#w1#
Der zweimalige Meister Timo Scheider geht gegenüber 'Motorsport-Total.com' davon aus, "dass sie mehr als konkurrenzfähig sein können, wenn sie alles zusammenbringen. Nicht nur einmal, nicht nur zweimal, nicht nur dreimal, sondern nach unserer Kalkulation steht es - zumindest nach den Chancen - pari-pari. Ich glaube wirklich, dass es die engste Saison überhaupt wird." Und sein Audi-Kollege Martin Tomczyk ergänzt: "Es gibt sicherlich ein paar Rennstrecken, auf denen sie eventuell schneller sind als wir."
Mercedes-Pilot Ralf Schumacher glaubt, dass es auch in diesem Jahr unter passenden Voraussetzungen wieder möglich ist, mit dem 2008er-Autos Rennen zu gewinnen - so wie es Jamie Grenn in der vergangenen Saison am Norisring gelungen ist: "Da bin ich mir ziemlich sicher. Für die, die im Neuwagen sitzen, wird es ziemlich lästig werden", fügt er schmunzelnd an.
In einem Neuwagen sitzt nun Audi-Pilot Oliver Jarvis. Nach zwei Jahren im "Gebrauchtwagen" ist dem Briten der Aufstieg gelungen. "Das ist typisch! Ich habe zwei Jahre gebraucht, um in einem Neuwagen zu kommen und jetzt sieht es so aus, als wären die älteren Wagen genauso schnell", sagt er lachend. "Es ist toll für die Meisterschaft und toll für die Jungs in den älteren Fahrzeugen. Natürlich würde ich es bevorzugen, wenn die Neuwagen viel schneller wären. Aber ich denke, sobald wir die neuen Reifen besser verstehen, sollten wir auch in der Lage sein, uns zu verbessern."
¿pbvin|1|2753||0|1pb¿Arno Zensen, der als Teamchef bei Rosberg-Audi die beiden Jahreswagen von Markus Winkelhock und Katherine Legge im Einsatz hat, ist überzeugt, "dass wir auf einigen Rennstrecken wirklich ganz vorne mitfahren können." Dazu zählt der Norisring, aber nicht nur der: "Rein rechnerisch soll es drei, vier Rennstrecken oder sogar fünf Rennstrecken geben, auf denen wir normalerweise besser sein sollten als die neuen Auto."
Doch auf Kalkulationen und Simulationen will sich Zensen nicht verlassen: "Die Simulanten mir ihren Computern haben mir schon oft Sachen versprochen, die am Ende nicht so richtig zugetroffen sind. Simulation und Datenanalyse sind hilfreich, aber ich verlasse mich doch mehr auf das Praktische."
Mercedes-Pilotin Susie Stoddart jedenfalls glaubt auch die guten Chancen der Jahreswagen: "Man muss nur schauen, dass alles richtig zusammenpasst, man muss ein gutes Qualifying haben - und es ist alles möglich."

