Sensationeller Merhi wie Phönix aus der Asche

Totgesagt leben länger: Trotz der denkbar schlechtesten Ausgangslage katapultierte sich Roberto Merhi mit Ausdauer zu seinem ersten Podestplatz

(Motorsport-Total.com) - Schon beim Saisonauftakt an gleicher Stelle machte der Fahrer an zweiter Stelle von sich reden: Damals fuhr Dirk Werner im BMW vom letzten Startplatz aus auf Rang zwei. Heute sollte es ihm Roberto Merhi gleichtun. Von der letzten Startreihe aus fuhr der Mercedes-Youngster sensationell noch auf das Podium. Was dieses Resultat besonders kurios macht, ist die Tatsache, dass der Spanier sogar noch eine Durchfahrtsstrafe abzusitzen hatte.

Titel-Bild zur News: Roberto Merhi

Mit Roberto Merhi hatten heute wohl die allerwenigsten gerechnet Zoom

"Der Start war ziemlich schlecht. Ich hatte einen Frühstart, weil ich mich zu früh bewegt habe", berichtet Merhi auf der Pressekonferenz. "Ich habe meine Durchfahrtsstrafe angetreten und habe danach einfach unentwegt Gas gegeben." Mehr Geheimnis habe hinter seiner sensationellen Pace gar nicht gesteckt. Zwischenzeitlich war der 22-Jährige der schnellste Fahrer im Feld, obwohl er seinen ersten Boxenstopp lange herauszögerte und die ältesten Reifen an seinem Boliden hatte.

"Bis ich wieder an die Box kam, war das Auto ziemlich gut", musste auch der Youngster feststellen. Doch nach dem Reifenwechsel lief es plötzlich nicht mehr so rund: "Nach dem ersten Stopp war ich ein wenig langsam im Vergleich zu Timo. Auf den ersten beiden Runden war ich ziemlich schnell, aber danach war er ein wenig besser als ich. Ich hatte ein paar Probleme, aber nach dem letzten Stopp waren wir wieder schnell." Dort hatte Merhi nämlich wieder die alten Reifen aufziehen lassen.

Mit denen fuhr er seinen zweiten Platz dann souverän nach Hause. "Generell war es ein wirklich gutes Rennen. Ich bin ziemlich glücklich mit dem zweiten Platz", sagt er, muss aber angesichts der zwischenzeitlichen Siegaussichten noch anfügen: "Es ist ein wenig schade, dass wir zwischenzeitlich nicht so schnell waren, aber es war ein schöner Kampf mit Timo um den Sieg", meint der Spanier.


Fotos: DTM in Hockenheim, Sonntag


Angesichts der nur 2,8 Sekunden Rückstand auf Sieger Timo Glock bleibt die Frage, ob er das Rennen ohne die Durchfahrtsstrafe nicht sogar hätte gewinnen können. Doch beantworten kann er das natürlich auch nicht: "Das weiß man nie. Vielleicht hätte ich ohne die Strafe eine Kollision oder Verkehr gehabt." Doch ein Nachteil war es für ihn mit Sicherheit. "Aus der letzten Startreihe ins Rennen zu gehen, macht es schon ziemlich schwierig, aber mit der Strafe war es noch einmal schwieriger."

Dafür schien das Wetter sich für ihn zum großen Vorteil zu entwickeln: "Als ich heute Morgen aufgestanden bin und gesehen habe, dass es regnet, war ich sehr glücklich. Das war meine einzige Chance aufs Podest zu fahren, und ich wusste, dass heute der Tag gekommen ist, um das Podium oder ein gutes Resultat anzugreifen. Ich war überzeugt davon, dass ich in die Top 5 fahren kann. Das ist mir gelungen." Seinen ersten Podestplatz widmet er im Übrigen einer Landsfrau: "Maria de Villota, die eine gute Freundin war."

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